Gut Gemacht Helfer des VVV füllen viele Schlaglöcher im Eifgen

Wermelskirchen · Manfred Schmitz-Mohr seufzt am Treffpunkt Rausmühle: "Es sind immer die üblichen Verdächtigen, die zu so einem Einsatz kommen." Etwas Sarkasmus liegt in der Aussage des Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), denn neue und vor allem jüngere Mitglieder gibt es nicht. "Offenbar ist es den Menschen egal, wie die Stadt aussieht oder in welchem Zustand sich die Wege befinden." So treffen sich zehn "ältere" Mitglieder des VVV und werden bei ihrem Vorhaben - den Eifgen-Wanderweg instand zu setzen - unterstützt von drei Mitgliedern des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV).

 Diese Gruppe kümmerte sich am Samstagmorgen um den Eifgen-Wanderweg zwischen Rausmühle und der VVV-Schutzhütte.

Diese Gruppe kümmerte sich am Samstagmorgen um den Eifgen-Wanderweg zwischen Rausmühle und der VVV-Schutzhütte.

Foto: Jürgen Moll

Manfred Schmitz-Mohr seufzt am Treffpunkt Rausmühle: "Es sind immer die üblichen Verdächtigen, die zu so einem Einsatz kommen." Etwas Sarkasmus liegt in der Aussage des Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), denn neue und vor allem jüngere Mitglieder gibt es nicht. "Offenbar ist es den Menschen egal, wie die Stadt aussieht oder in welchem Zustand sich die Wege befinden." So treffen sich zehn "ältere" Mitglieder des VVV und werden bei ihrem Vorhaben - den Eifgen-Wanderweg instand zu setzen - unterstützt von drei Mitgliedern des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV).

Pünktlich erscheint Forstwirtschaftsmeister Christoph Laudenberg von der städtischen Forstverwaltung mit einem Transporter und Anhänger. Er bringt Schubkarren, Schaufeln und Harken für den Einsatz. "Heute kümmern wir uns um den Eifgen-Wanderweg zwischen Rausmühle und der VVV-Schutzhütte. Viele Feuchtstellen und Schlaglöcher sind zu füllen", erklärt Geschäftsführer Bernd Weiß den Einsatz. Im Vorfeld hat ein Lkw der Stadt bereits den Schotter angeliefert, der nun verteilt wird. Auf den Wegen werden auch Regenrinnen angelegt, damit das Wasser besser abläuft. Und auch ein Geländer wird noch repariert. "Die Stadt kann es sich finanziell und personell nicht leisten", sagt Weiß, "also kümmern wir uns darum."

So ein Einsatz macht auch Spaß. In einer Gruppe, an der frischen Luft, gemeinsam etwas zu schaffen, ist schön. Und auch ein gemeinsamer Imbiss gehört nach einem Arbeitseinsatz dazu. "Ich hab' Knie", sagt Rainer Hessenbruch und lässt sich trotzdem nicht von dem Einsatz abhalten. Wie bei vielen Vereinen ist der Nachwuchs auch beim VVV rar gesät. Der Verein besteht seit 1882 und hat aktuell 350 Mitglieder. Er kümmert sich um die Wanderwege, stellt Bänke auf, baut Schutzhütten und organisiert allgemeine Säuberungs- und Instandhaltungsaktionen. Wenn die heute Aktiven in absehbarer Zeit nicht mehr die Einsätze leisten können, ist es fraglich, wie es dann weitergeht. "Man muss ja auch nicht zwingend Mitglied beim VVV sein, um zu helfen", sagt Weiß. "Der heutige Einsatz dauert ungefähr zwei bis drei Stunden, und die Einsätze pro Jahr sind wirklich überschaubar."

Wer künftig bei den Aktionen des VVV gerne helfen möchte, kann sich unter Tel. 02196 8840074 oder per E-Mail an: post@vvv-wermelskirchen.de wenden. WALTER SCHUBERT

(wsb)
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