Erinnerungen Ehemalige plaudern über gemeinsame Schulzeit

Wermelskirchen · Längst sind in das alte Schulhaus im Eschbachtal neue Bewohner eingezogen. Wo früher Mädchen und Jungen aus dem Tal die Schulbank drückten, befinden sich heute Wohnzimmer und Küchen. In den 60er Jahren waren die Schultüren für immer geschlossen, die Lehranstalt nach Stolzenberg verlegt worden.

 Trafen sich jetzt zu einem gemütlichen Austausch über die alten Zeiten: Die ehemaligen Schüler der Eschbachtal-Schule.

Trafen sich jetzt zu einem gemütlichen Austausch über die alten Zeiten: Die ehemaligen Schüler der Eschbachtal-Schule.

Foto: Theresa Demski

Die Erinnerungen an die Volksschule im Eschbachtal aber sind lebendig - dafür sorgen die ehemaligen Schüler alle fünf Jahre beim großen Klassentreffen. Am vergangenen Samstag frischten 25 ehemalige Schüler aus dem Eschbachtal im Hotel zur Eich Erinnerungen auf. Rosemarie Will, die inzwischen in Solingen lebt, hatte geladen und die ehemaligen Mitschüler waren gerne gekommen. Das galt für die Jahrgänge der 40er Jahre ebenso wie für die der 50er.

"Inzwischen sind wir wieder eine richtige Gemeinschaft", erzählte Rosemarie Will am Rande des Treffens. Gäste aus dem Bergischen waren ebenso dabei wie ehemalige Mitschüler, die aus Hagen, Lindlar, Hamburg oder Usingen angereist waren. Die jüngeren Schüler allerdings nähmen nur selten am Treffen teil, deswegen gab es auch am Samstag keinen Zeitzeugen der Schulschließung mehr. Stattdessen wurden Erinnerungen an den strengen Lehrer Wilhelm Bend wach. "Der hatte schon meinen Vater unterrichtet", erzählte Rosemarie Will, "und er saß bei mir immer noch am Lehrerpult." Mit einer Trillerpfeife versuchte er Ruhe in die beiden Klassen zu bringen, in denen jeweils vier der insgesamt acht Jahrgänge unterrichtet wurden. "Und wir mussten viel singen", erzählten die Schüler. Der Lehrer habe sie am Harmonium begleitet. Nach Wilhelm Bend kam ein junger Lehrer ins Eschbachtal und unterrichtete die Kinder aus Pohlhausen, Preyersmühle, Heintjesmühle, Zurmühle und aus dem Eschbachtal. "Der hat uns gut getan", erinnerte sich Rosemarie Will.

Das Herz vieler der Ehemaligen hängt noch an der kleinen Dorfschule. "Aus der Ferne haben wir verfolgt, wie immer mehr Schulen schlossen", berichtete Will, "das war für uns schon eine emotionale Angelegenheit. Denn wir waren eine eingeschworene Gemeinschaft." Und so wundert es nicht, dass auch beim Klassentreffen zahlreiche Anekdoten erzählt wurden und die ehemaligen Eschbachtalschüler bewegt in alten Alben blätterten. Und in einer Fragen waren sie sich alle einig: In fünf Jahren kommen sie zum nächsten Schülertreffen, um an die Volksschule im Eschbachtal zu erinnern. THERESA DEMSKI

(resa)
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