Wermelskirchen Stadt will Eintrittspreise fürs Hallenbad erhöhen

Wermelskirchen · Die Politik soll zum 1. August eine Erhöhung um 35 Prozent beschließen. Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von 53.500 Euro für 2016. Die aktuellen Preise sind auf dem Stand von 2002.

 Um 35 Prozent sollen die Eintrittspreise für das Hallenbad in Wermelskirchen steigen.

Um 35 Prozent sollen die Eintrittspreise für das Hallenbad in Wermelskirchen steigen.

Foto: Hertgen (Archiv)

Das Schwimmen und die Nutzung des Saunabereichs im Wermelskirchener Quellenbad sollen ab dem 1. August dieses Jahres teurer werden. Die Stadtverwaltung plant eine Änderung der Entgeltordnung, sie möchte die Preise um 35 Prozent erhöhen. Die Politiker sollen darüber am 23. Februar im Ausschuss für Sport, Freizeit und Tourismus diskutieren. Nach einer weiteren Vorberatung im Haupt- und Finanzausschuss (7. März) soll der Stadtrat die Erhöhung der Preise am 14. März beschließen.

Letztmalig wurden die Eintrittspreise für das Quellenbad und die Sauna 2005 erhöht - "geringfügig", wie die Stadtverwaltung in der Vorlage für den Ausschuss erläutert. Diese Erhöhung sei aber im jahr 2007 wieder zurückgenommen worden. Das bedeutet: Die aktuellen Eintrittspreise sind laut Stadt auf dem Stand des Jahres 2002.

Ab dem 1. August sollen Erwachsene für eine Einzelkarte fürs Schwimmen vier statt bislang drei Euro zahlen. Der ermäßigte Eintritt (Jugendliche, Schüler, Studenten etc.) soll von zwei auf 2,70 Euro erhöht werden. Eine Einzelkarte für die Nutzung des Saunabereichs soll elf statt bisher acht Euro kosten. Im Saunaeintritt bleibt die Nutzung des Schwimmbads enthalten. Für den Lehrbetrieb der Vereine wird während der dafür festgelegten Zeiten kein Entgelt erhoben.

Vor diesem Hintergrund, dass die Preise seit vielen Jahren nicht mehr angepasst wurden und mit Blick auf die prekäre Haushaltssituation hält die Stadtverwaltung eine Erhöhung um 35 Prozent für angemessen. "Selbst bei einer moderaten Erhöhung der Preise kann vor Ort immer noch ein sehr kostengünstiges Angebot vorgehalten werden", begründet sie. Bei der Preisanpassung soll ein Inflationsausgleich und eine moderate Erhöhung der Tarife erfolgen. Allein schon unter Berücksichtigung der jährlichen Inflationsraten von 2002 bis 2015 ergebe sich eine Anpassung von etwa 25 Prozent. Da diese Erhöhung aber lediglich die Teuerungsraten in diesem Zeitraum abbildet, sei es angemessen, die Tarife um weitere zehn Prozent, also insgesamt 35 Prozent, anzuheben.

Die Stadt vergleicht die Preise im Hallenbad mit denen im Freibad Dabringhausen, das von einem Trägerverein geführt und durch die Stadt mit 75.000 Euro pro Jahr bezuschusst wird. Dort würden ebenfalls vier Euro (Saison 2015) für eine Einzelkarte berechnet. "Mit der Erhöhung der Tarife im Quellenbad kann eine vergleichbare Situation geschaffen werden."

Die Stadt rechnet durch die Erhöhung der Preise im Hallenbad mit Mehreinnahmen von 53.500 Euro in diesem Jahr. Die Einnahmen für das Hallenbad sollen sich von 130.000 auf knapp 175.500 Euro erhöhen, für die Sauna von 23.000 auf 31.000 Euro. Insgesamt kalkuliert die Stadt für das Jahr 2016 mit Einnahmen von rund 206.500 Euro (ohne Preisanpassung: 153.000 Euro).

In der geänderten Entgeltordnung sollen zudem zwei Ziffern gestrichen werden. Zum einen schlägt die Stadt vor, den Gruppentarif für bis zu zehn Personen (70 Euro) nicht mehr anzubieten. Außerdem sollen Halbjahreskarten in Zukunft nicht mehr um die Dauer der Schließung verlängert werden. Dieser Hinweis habe nämlich zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand geführt, weil jeder Chip-Coin einzeln nach der Schließungszeit im Sommer verlängert werden musste. "Als Alternative steht während der Schließung des Hallenbades in den Sommerferien das Freibad Dabringhausen zur Verfügung, so dass eine Verlängerungsmöglichkeit entbehrlich ist", teilt die Verwaltung mit.

(ser)
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