Wermelskirchen Stadt beteiligt sich an Breitband-Konzept

Wermelskirchen · Das Kreisgebiet soll flächendeckend mit schnellen Internetzugängen versorgt werden. Für den Vorwahlbereich 02196 sorgt die Telekom 2017 für schnellere Verbindungen. Für den Bereich Tourismus stellt die Stadt mehr Personal ein.

Wermelskirchen: Stadt beteiligt sich an Breitband-Konzept
Foto: Berns Lothar

Die Wirtschaftspolitik der Stadt Wermelskirchen soll nach Wunsch der Verwaltungsspitze transparent gestaltet werden. In einem aktuellen Tätigkeitsbericht gab Wirtschaftsförderer Florian Leßke im Haupt- und Finanzausschuss jetzt eine Übersicht über die Schwerpunkte der Arbeit der Wirtschaftsförderung im ersten Halbjahr 2016. Wir fassen die wichtigsten Aspekte zusammen.

Breitbandausbau Die Stadt Wermelskirchen beteiligt sich an einem kreisweiten Breitbandkonzept, mit dessen Erstellung Ende 2015 begonnen worden ist und das zum Ziel hat, das Kreisgebiet flächendeckend mit Breitband-Internetzugängen auszustatten. Dabei wird sowohl auf die Eigenausbaupläne der Netzbetreiber als auch auf Fördermittel von Bund und Land zurückgegriffen. Im ersten Halbjahr 2016 wurden eine Bestandsanalyse durchgeführt und ein Infrastrukturkataster mit Leitungstrassen aller Art erstellt, erläuterte Leßke. Anschließend gab es eine Markterkundung zu den Ausbauplänen der Netzbetreiber und ein Interessenbekundungsverfahren für den fördermittelfinanzierten Ausbau. Die Ergebnisse werden nun zuerst in den Kreisgremien und anschließend in den Kommunen der Politik vorgestellt.

Für Wermelskirchen bleibt es dabei, dass ein flächendeckender Breitbandausbau im Vorwahlbereich 02196 durch die Deutsche Telekom im Jahr 2017 erfolgen wird, versicherte der Wirtschaftsförderer. Über die weitere Entwicklung wird die Stadtverwaltung voraussichtlich in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses informieren.

Tourismus Die Tourismusentwicklung ist ein Teilbereich der Wirtschaftsförderung - und in Wermelskirchen noch unterrepräsentiert, wie Bürgermeister Rainer Bleek anmerkte. Er kündigte für Anfang 2017 personelle Verstärkung für diesen Bereich an. Dann soll auch die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketingverein WiW intensiviert werden. Welch einen starken Aufschwung der Tourismus in Wermelskirchen erlebt, machte Leßke anhand der Balkantrasse deutlich: "Mit mehr als 80.000 gezählten Nutzern zwischen Juni 2015 und Mai 2016 ist der Panorama-Radweg einer der wichtigsten Bestandteile für die touristische Entwicklung Wermelskirchens."

Durch den Ausbau der touristischen Angebote finden einerseits auswärtige Besucher den Weg in die Stadt, die insbesondere die Gastronomie stärken. Andererseits machen die Angebote den Standort auch für die Wermelskirchener attraktiver und helfen Unternehmen bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter.

Einzelhandel Die Stadtverwaltung hat mit der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW) einen neuen Zugang zu örtlichen Einzelhändlern gesucht. Die Standortgespräche, an denen je ein Vertreter der Stadt und der RBW teilnimmt, geben den Unternehmern die Möglichkeit, Stärken und Schwächen des Standortes zu betrachten und auch wichtige betriebswirtschaftliche Frage- und Problemstellungen mit der RBW und der Stadt zu erörtern. Zielgruppe sind laut Leßke in erster Linie inhabergeführte Ladengeschäfte des Einzelhandels, zukünftig aber auch Unternehmen des Handwerks sowie der Gastronomie und Hotellerie.

Gewerbeflächenentwicklung Die Bebauungsplanverfahren zur Entwicklung der Gewerbeflächen im Bereich der Autobahn 1 sind planmäßig vorangeschritten. Nach Abstimmung mit den diversen zu beteiligenden Fachbehörden werden aktuell die notwendigen Gutachten (Landschaftspflegerischer Begleitplan, Artenschutz, Umweltbericht etc.) erstellt, berichtete der Wirtschaftsförderer im Fachausschuss. Darüber hinaus hat der Rat im April den Aufstellungsbeschluss für eine Änderung des Bebauungsplanes "Ostringhausen" gefasst. Dieser ist notwendig, um die Erweiterung eines im Gewerbegebiet ansässigen Unternehmens zu ermöglichen.

Parallel zu der Gewerbeflächenentwicklung in Wermelskirchen hat die Wirtschaftsförderung mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis und den anderen Kommunen an einem kreisweiten Gewerbeflächenkonzept gearbeitet. Leßke: "Dieses konnte im ersten Halbjahr 2016 fertiggestellt und mit den Hauptverwaltungsbeamten abgestimmt werden."

(ser)
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