Wermelskirchen Schwimmer warten auf Signal

Wermelskirchen · Noch ist unklar, ob das Freibad Dhünn auch in der neuen Saison wieder öffnen kann. Betreiber Frank Jäger wartet auf die Genehmigung eines Zuschusses. Doch bislang haben die Politiker das Thema nicht angefasst.

Lieber gestern als heute würde Frank Jäger mit den vorbereitenden Arbeiten im Freibad Dhünn beginnen. Doch bisher wartet der Geschäftsführer der dazugehörigen Projektentwicklungsgesellschaft noch auf grünes Licht von der Politik. "Denn von der Kostenbeteiligung der Stadt ist es abhängig, ob wir diese Saison noch einmal öffnen können", sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. Doch das Regenbogenbündnis (WNKUWG, Büfo, Grüne und FDP) hat dieses Thema bislang offenbar nicht beraten. Und den Betreibern des Bades läuft die Zeit davon.

30 Schwimmer versammelten sich

Gestern hatten sich rund 30 Frühschwimmer im Restaurant "Jägerhof" in Dhünn-Neuenhaus zum Frühstück getroffen. Zum einen, um einfach mal wieder miteinander zu plaudern, zum anderen, um über die Zukunft "ihres Bades" zu sprechen. Im vorigen Jahr hatte die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 50 000 Euro gewährt, um unter anderem Sanierungsarbeiten durchzuführen, die den Etat der Projektentwicklungsgesellschaft sprengen würden. "Uns allen ist klar, dass Frank Jäger das nicht alleine stemmen kann", erklärte Frühschwimmer Bernd Wurth.

Während Jäger gestern gegenüber der BM äußerte, in den nächsten zwei Wochen werde die Entscheidung über den Zuschuss fallen, erklärte Henning Rehse, WNKUWG-Fraktionsvorsitzender, seine Fraktion habe das Thema noch nicht beraten. "Ich habe nichts davon gehört, dass das ansteht", sagte er. Sobald jedoch ein Anruf des Bürgermeisters oder Frank Jägers komme, um über den Zuschuss zu sprechen, werde seine Fraktion schnellstmöglich beraten. Er verwies auf ein vereinbartes Gutachten zur Bäderlandschaft.

Bis ein solches Gutachten erstellt sei, dauere es noch mindestens ein Jahr, sagte Friedel Burghoff, Fraktionsvorsitzender des Bürgerforums. "Wenn das Bad jetzt keinen Zuschuss bekommt und nicht geöffnet wird, dann wird es wohl für immer geschlossen bleiben." Wie also kann das Signal an die Frühschwimmer lauten? Bürgermeister Eric Weik sagte der BM, es bringe seiner Meinung nach nichts, ehe das Gutachten erstellt sei, einzelne Bäder bereits sterben zu lassen. "Die Menschen in Dhünn haben gezeigt, dass sie Unterstützung für das Bad wollen", so Weik. Das Freibad sei ein letztes Stück intakter Infrastruktur: "Ich will nicht irgendwann als Letzter in Dhünn das Licht ausmachen."

Das Problem: Die Haushaltsberatungen sind vom ursprünglichen Termin am 8. März auf Ende Mai verschoben worden. Solange dürfen keine zusätzlichen Ausgaben getätigt werden. Frank Jäger reicht schon ein Signal aus dem Rathaus, um anzufangen: "Der Beschluss kann dann ruhig später folgen."

(RP)
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