Wermelskirchen Schwanenschule erhält neue OGS-Mensa

Wermelskirchen · Die Politik hat den Neubau beschlossen. Baukosten: etwa 640.000 Euro. Die Stadt verzichtet auf externe Hilfe bei der Planung.

 Blick auf den Bolzplatz an der Schwanenschule: Im linken Bereich, wo zurzeit noch die beiden Platanen stehen, wird die neue Mensa für die OGS-Betreuung errichtet. Nach der Fertigstellung verschwinden auch die Container auf dem Bolzplatz, die zurzeit für die OGS als Übergangslösung genutzt werden.

Blick auf den Bolzplatz an der Schwanenschule: Im linken Bereich, wo zurzeit noch die beiden Platanen stehen, wird die neue Mensa für die OGS-Betreuung errichtet. Nach der Fertigstellung verschwinden auch die Container auf dem Bolzplatz, die zurzeit für die OGS als Übergangslösung genutzt werden.

Foto: Sebastian Radermacher

Die Stadtverwaltung kann die Planung für den Bau einer neuen Mensa für die Schwanenschule vorantreiben. Die Politiker fassten jetzt in einer gemeinsamen Sondersitzung des Schul- und Bauausschusses den Beschluss, dass Wermelskirchens größte Grundschule eine neue Mensa erhält. Die Schule bietet seit mittlerweile zehn Jahren eine Betreuung im Offenen Ganztag (OGS) an. Damals, sagte Jugendamtsleiter Andreas Voß, sei eine Mensa für etwa 100 OGS-Kinder geplant worden.

So wurde damals im Bestand umgebaut. Die Nutzung des Gebäudes wurde angepasst, Klassenräume in Gruppenräume umgewandelt. "Das hat auch eine Zeit lang auf diese Weise gut funktioniert", sagte Voß. Allerdings ist der Bedarf an OGS-Betreuung in der Schwanenschule in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Mittlerweile werden 200 Kinder betreut. Die Versorgung mit Mittagessen ist unter den jetzigen Voraussetzungen nur mit reichlich Kompromissen möglich. "Es gibt große Raumprobleme", verdeutlichte Voß.

Die Verwaltung habe viele Gespräche mit der Schulleitung und dem OGS-Träger (DRK) geführt. Da ein weiterer Umbau innerhalb des Gebäudes nicht mehr möglich ist, weil sämtliche Raumkapazitäten voll ausgenutzt werden, müsse die Mensa ausgelagert werden, betonte Voß. Die Politik geht diesen Weg mit und gab "grünes Licht". Der Beschluss im Fachausschuss war einstimmig.

Die neue OGS-Mensa wird neben dem Schulgebäude errichtet, direkt angrenzend an den dortigen Bolzplatz, wo zurzeit noch zwei Platanen auf einer Wiese stehen. Als Übergangslösung kann die Schwanenschule zurzeit zwei Container nutzen, die auf der einen Hälfte des Bolzplatzes stehen. Diese Raummodule waren zuvor von der Grundschule Ost verwendet worden. Voß versicherte, dass der Bolzplatz lediglich bis zur Fertigstellung der neuen Mensa eingeschränkt zur Verfügung steht. Langfristig gesehen werde die Nutzung nicht beeinträchtigt.

Nach dem politischen Beschluss kann die Verwaltung jetzt die nächsten Planungsschritte in die Wege leiten. Dabei verzichtet sie - anders als ursprünglich geplant - auf die Unterstützung der Kommunalagentur NRW. "Eigentlich hatten wir uns dadurch eine Entlastung unseres Gebäudemanagements versprochen", sagte Voß. Aber: "Die Leistung der Kommunalagentur kostet vergleichsweise viel Geld, so dass wir uns entschieden haben, diese Baumaßnahme mit unseren eigenen Kräften umzusetzen."

Nach Monika Müllers (CDU) Frage nach dem Zeitplan ("Was heißt zeitnahe Umsetzung?") konnte der Amtsleiter noch kein festes Datum für die Fertigstellung der neuen Mensa nennen. Zu Beginn der Überlegungen sei angedacht gewesen, bis Ende dieses Jahres fertig zu werden - "das lässt sich aber nicht realisieren", stellte Voß klar. Er sei aber optimistisch, die neu OGS-Mensa bis Mitte 2018 fertigzustellen. "Wir wollen das Projekt so schnell wie möglich umsetzen."

Bei der Schwanenschule ist die Stimmung nach dem politischen Beschluss entsprechend gut: "Wir freuen uns sehr", sagte Schulleiterin Katrin Wagner. Sie fügte aber an: "Wir hoffen, dass die Pläne jetzt auch so schnell wie möglich umgesetzt werden, damit die schwierige Übergangslösung ein Ende hat."

(ser)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort