Wermelskirchen Schloss Burg: Hauptumbau ab 2020?

Wermelskirchen · Neben ersten Sanierungen, unter anderem am Bergfried, laufen zurzeit Planungen für weitere Arbeiten. Der Schlossbauverein vergibt Termine bis 2019. Parallel zeigen Aktionen großen Erfolg. Der 0-Euro-Schein ist ein Renner.

Nur noch quartalsweise kommen Vertreter des Schlossbauvereins sowie der Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal als Lenkungsgruppe zusammen, um alle wichtigen Fragen im Zuge der Sanierung von Schloss Burg zu klären. Was kaum verwunderlich ist. Denn augenblicklich laufen - neben den bereits begonnenen Restaurierungsarbeiten am Bergfried - vor allem vorbereitende Maßnahmen für den Hauptteil der Sanierung, mit deren Hilfe das bergische Wahrzeichen sprichwörtlich fit gemacht werden soll für die kommenden Jahrzehnte. Unter anderem stehen umfangreiche Maßnahmen rund um die Hauptgebäude an. Wobei Kenner der Materie davon ausgehen, dass der Start hierfür nicht vor dem Jahr 2020 erfolgen dürfte.

Eine Aussicht, die dem Schlossbauverein durchaus recht ist, erhalten die Mitarbeiter dadurch doch eine erheblich größere Planungssicherheit. Und diese ist wiederum von entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, möglichst viele sowie attraktive Veranstaltungen nach Burg zu holen. Wie zum Beispiel die "Medieval Fantasy Convention" (MFC), die im August in ihre zweite Auflage geht, und das "Harry Potter Special", das im Mai 2018 Premiere in Burg haben wird.

"Ich rechne jedenfalls fest damit, dass wir bis einschließlich 2019 Termine für Events vergeben können", sagte jetzt Klaus-Dieter Schulz als Vorsitzender des Schlossbauvereins. Und auch bei der Stadt Solingen, die die Federführung für die über 30 Millionen Euro teure Instandsetzung des ebenso historischen wie maroden Gemäuers übernommen hat, laufen die Überlegungen darauf hinaus, dass vorbereitende Planungen noch einige Zeit den Hauptteil der Arbeiten in Anspruch nehmen werden.

Zwar wollte sich eine Solinger Rathaus-Sprecherin zuletzt nicht festlegen. So sei derzeit eine "verlässliche Planung" zunächst einmal "bis einschließlich 2018 möglich", hieß es auf Anfrage seitens der Verwaltung. Gleichzeitig betonte die Stadtsprecherin aber auch, das genaue Programm für die Sanierung von Palais-Gebäude, Außenanlagen, Innenhöfen, Schildmauer sowie Wehrgängen stehe erst in einigen Monaten fest. Zeit genug also für den Schlossbauverein, die Neupositionierung von Schloss Burg weiter entschieden voran zu treiben. Dabei sind die erwähnten Großveranstaltungen nur ein Punkt unter vielen. Auch kleinere Maßnahmen, die ihrerseits bereits beträchtliche Erfolge mit sich brachten, stehen auf der Agenda.

Beispiel 0-Euro-Schein: Nachdem die erste Auflage des Souvenirs mit 5000 Stück in einer von den Verantwortlichen nicht für möglich gehaltenen Geschwindigkeit vergriffen war, ist auch die zweite Auflage heiß begehrt. So waren in kurzer Zeit von den neu gedruckten 10.000 Exemplaren schon wieder rund 5500 verkauft - was Klaus-Dieter Schulz in seiner Einschätzung bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein.

Es sei wichtig, das erarbeitete Konzept umzusetzen, das eine Kombination vorsehe aus eher publikumswirksamen Veranstaltungen, Tagungen sowie Ideen, die die Geschichte von Schloss Burg in den Vordergrund rückten, sagte der Vorsitzende. Er weiß allerdings auch, dass es selbst beim bergischen Wahrzeichen gewisse Grenzen gibt. "Auf Grund des zur Verfügung stehenden Platzes sind Veranstaltungen, die mehr als 5000 Besucher anziehen, nur schwer zu realisieren", gab Schulz mit Blick auf weitere Entwicklungen zu bedenken.

(RP)
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