Landtagswahl Rainer Deppe (CDU) ist der große Wahlsieger

Wermelskirchen · Der 60-jährige Christdemokrat holt die deutliche Mehrheit der Erststimmen. Er zieht zum vierten Mal in Folge direkt in den Landtag ein.

 Das Siegerlächeln ist noch verhalten, aber die Familie ist begeistert über das Ergebnis des Vaters: (v.l.) Anika Deppe, Ehemann Johannes Deppe, zweite Reihe Benedikt Deppe mit Partnerin Linda Görne (leicht verdeckt), der alte und neue CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Deppe, Christian Deppe und Karoline Willems (Rainer Deppes Tochter).

Das Siegerlächeln ist noch verhalten, aber die Familie ist begeistert über das Ergebnis des Vaters: (v.l.) Anika Deppe, Ehemann Johannes Deppe, zweite Reihe Benedikt Deppe mit Partnerin Linda Görne (leicht verdeckt), der alte und neue CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Deppe, Christian Deppe und Karoline Willems (Rainer Deppes Tochter).

Foto: Sebastian Radermacher

Rainer Deppe hat ein Strahlen im Gesicht, als er gestern Abend gegen 19.30 Uhr den Saal des Kreishauses in Bergisch Gladbach betritt. Der 60-jährige CDU-Politiker wird zum vierten Mal in Folge als direkt gewählter Kandidat in den Düsseldorfer Landtag einziehen - das steht zu diesem Zeitpunkt bereits fest, auch wenn noch gar nicht alle Stimmbezirke ausgezählt worden sind. Denn sein Vorsprung auf SPD-Kandidatin Heike Engels (26) ist riesig. Und der Wahlsieg der CDU auf Landesebene macht den Abend für Deppe noch schöner.

"Die Stimmung ist super. Wir haben unser Hauptziel erreicht: Rot-Grün ist abgewählt", sagt Deppe. Er werde sich als Landtagsabgeordneter nun sehr dafür einsetzen, dass möglichst viele Belange, die Wermelskirchen und die übrigen Kommunen des Rheinisch-Bergischen Kreises betreffen, in den Koalitionsverhandlungen berücksichtigt werden. "Natürlich haben wir nun aber auch eine große Verantwortung", gibt der CDU-Politiker zu. Bis zuletzt sei er eigentlich von einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SPD ausgegangen - "das wir nun deutlich vorne liegen, ist umso schöner".

Blumen für die Sozialdemokratinnen Heike Engels (l.) und Vera Werdes - beide haben in ihren Wahlkreisen gegen die CDU-Kandidaten verloren.

Blumen für die Sozialdemokratinnen Heike Engels (l.) und Vera Werdes - beide haben in ihren Wahlkreisen gegen die CDU-Kandidaten verloren.

Foto: Sebastian Rademacher

Der Wahlkampf war lang und anstrengend, Deppe führte zahlreiche Gespräche, war viel im Kreis unterwegs. "Ich habe gespürt, dass die Stimmung von Woche zu Woche besser wurde. Jetzt bin ich sehr glücklich", sagt der 60-Jährige. In den Gesprächen mit den Wählern habe er gespürt, dass viele Vertrauen in ihn haben. Dieses Vertrauen möchte er nun zurückzahlen - durch gute Arbeit im Landtag. Deppe: "Heute wird gefeiert, morgen beginnt die Arbeit."

Heike Engels (SPD) ist sichtlich enttäuscht, lässt sich von ihrem persönlichen und dem Abschneiden auf Landesebene aber nicht unterkriegen. "Ich werde mich auf jeden Fall weiter engagieren. Es müssen mehr junge Leute in die Politik", stellt die 26-jährige Burscheiderin klar. Sie habe einen guten Wahlkampf geführt mit viel Unterstützung durch die Partei. Und viele Bürger hätten ihr positive Rückmeldungen gegeben. Natürlich sei klar gewesen, dass Rainer Deppe der Favorit sei und es für sie schwierig werde, den Wahlkreis zu gewinnen. "Trotzdem habe ich mir ein besseres Ergebnis erhofft", sagt Engels und fügt kämpferisch hinzu; "Jetzt beginnt der Bundestagswahlkampf - die nächste Wahlparty wird besser."

Die Wermelskirchen-Abordnung der CDU jubelt im Kreishaus: (v.l.) Helga Loepp, Christian Klicki (leicht verdeckt), Alexandra Schmidt, Benjamin Schmidt, Monique Gonzalez, Thorsten Schmalt, Werner Allendorf und der neue Beigeordnete Stefan Görnert.

Die Wermelskirchen-Abordnung der CDU jubelt im Kreishaus: (v.l.) Helga Loepp, Christian Klicki (leicht verdeckt), Alexandra Schmidt, Benjamin Schmidt, Monique Gonzalez, Thorsten Schmalt, Werner Allendorf und der neue Beigeordnete Stefan Görnert.

Foto: Sebastian Rademacher

Lothar Esser (FDP) ist glücklich mit dem Ausgang der Wahl - sowohl auf Landesebene, als auch für ihn persönlich. "Es ist klar, dass ich nicht den Prominenten-Status eines Christian Lindner habe - von daher bin ich mit meinem Abschneiden zufrieden", sagt er. Anders ist die Gemütslage bei Jürgen Langenbucher, dem Kandidaten der Grünen. "Wir haben die Wahl verloren, das ist bitter für die vielen Mitglieder, die sich sehr engagiert haben", sagt der Leichlinger, der auch mit seinem persönlichen Ergebnis nicht zufrieden ist. "Ich weiß aber nicht, was ich hätte besser machen sollen. Die Rückmeldungen der Bürger waren gut, das passt mit dem Wahlergebnis nicht zusammen."

Der Wermelskirchener Mike Galow (Linke) holt 3,2 Prozent der Erststimmen, Henning Rehse (Freie Wähler) aus Wermelskirchen kommt auf 1,8 Prozent, Sebastian Weirauch (AfD) auf 5,9 Prozent.

(ser)
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