Wermelskirchen Radweg: Anker für Tourismus

Wermelskirchen · Der geplante durchgehende Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse über Wermelskirchen bis in die Rheinschiene soll die Region für den sanften Naturtourismus erschließen. Die CDU lehnt den durchgehenden Radweg aber ab.

Radfahren im Bergischen? Das ist doch kein Thema! So denken die meisten — zunächst: Doch SPD, WNKUWG und Bürgerforum beziehen in ihren "Marschplänen" für die nächsten fünf Jahre ganz klar Position für einen Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse. Dieser soll durchgehend von Bergisch Born durch Wermelskirchen bis in die Rheinschiene gebaut werden.

Weik will den Radweg unbedingt

Die CDU lehnt aber diesen Radweg als durchgezogene Strecke von Bergisch Born aus ab. CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Seeger erklärt die Ablehnung mit dem bereits bestehenden alten Radwegestück entlang der B 51. Außerdem gehe es der CDU um die Ausweisung neuer Gewerbeflächen im Bereich der Bahntrasse im Industriegebiet, begründet er eine Unterbrechung des Balkantrassen-Radweges. Die CDU befürworte aber einen Radweg auf der Bahntrasse zwischen Unterstraße und Burscheid.

Die von der CDU angestrebte Unterbrechung des Radwegs auf der Bahntrasse sei aber entscheidend für die Fördermittel, gibt Bürgermeister Eric Weik zu bedenken. Denn diese gebe es nur, wenn der Radweg tatsächlich auch durchgehend geführt werde.

Weik möchte den Radweg aber unbedingt vorantreiben, denn er sieht darin "den wichtigsten Einstieg in den sanften, naturnahen Tourismus für die gesamte Region". Dieser Radweg sei ihm und generell für Wermelskirchen so wichtig, weil er erstmalig eine durchgehende Anbindung an die Rheinschiene schaffen könne, betont Weik und fügt hinzu: "Die alte Bahntrasse hat auch im Bergischen kaum Steigung, so könnten die Bergischen bequem an den Rhein gelangen. Aber wir könnten auch die Rheinländer zur Naherholung hierhin locken. Ganz bestimmt würde dann auch entlang des Radweges neue Gastronomie entstehen", meint Weik.

Der Bürgermeisterkandidat von CDU und SPD, Hans-Dieter Husfeldt, hat sich nach eigenen Angaben noch kein abschließendes Urteil über den Radweg gebildet: "Dazu müsste erst geprüft werden, ob sich dieser Weg auch in ein Gesamtkonzept für die Stadt mit Anbindung an die Dhünn, Dabringhausen und Schloss Burg einfügen ließe", sagt Husfeldt. Auch wisse er nicht, wie die Nachbarkommunen zu solch einem Radweg stünden.

Der unabhängige Bürgermeisterkandidat Ulrich Kowalewski sagt: "Ich wäre für einen solchen Radweg, würde aber gerne prüfen lassen, ob eine Unterbrechung des Weges für die Ansiedelung von Gewerbe auf der Wiese zwischen Rhombusgelände und B 51 möglich wäre. Aber er befürworte den Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse auf jeden Fall, macht Kowalewski deutlich.

(RP)
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