Wermelskirchen Prüfung für neue Feuerwehrleute

Wermelskirchen · Verantwortliche freuen sich über überdurchschnittlich großen Lehrgang - und gute Ergebnisse.

 Das Ausleuchten einer Unfallstelle gehörte zu den Übungen der jungen Feuerwehrleute bei der Prüfung.

Das Ausleuchten einer Unfallstelle gehörte zu den Übungen der jungen Feuerwehrleute bei der Prüfung.

Foto: Jürgen moll

Bei Lara Fink ist die Ungeduld besonders groß: Im August feiert sie ihren 18. Geburtstag und darf dann als freiwillige Feuerwehrfrau beim Löschzug III (Dhünn) auch tatsächlich mit zu Einsätzen ausrücken. Die übrigen 14 Feuerwehrleute, die am Wochenende ihre Prüfung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau bestanden, erhielten aus den Händen vom stellvertretenden Leiter der Wermelskirchen Feuerwehr, Ingo Müller, und dem Ausbildungsbeauftragten Detlev Fuhr die Ernennungsurkunde und die Schulterklappen für die Uniform. Ganz wichtig: Dazu gab es den Meldeempfänger (Pieper), der die frisch gebackenen Brandbekämpfer in Zukunft zu Einsätzen alarmiert. Mit 47 Jahren ist Wolfgang Hinck, ebenfalls von der Dhünner Löschgruppe, der Älteste der neuen Feuerwehrleute. "Ich bin einfach früher geboren als die anderen - das verfolgt mich schon seit dem 1. März über den gesamten Lehrgang hinweg", sagt Hinck und lacht. Und weiter: "Beruflich arbeite ich bei einem großen Baumarkt und bin dort unter anderem für den Brandschutz mit zuständig. Das hat mein Interesse für die Feuerwehr geweckt. Ich wollte gerne mehr erfahren und lernen und dieses Wissen dann in den Dienst der Allgemeinheit stellen."

Das "Nesthäkchen" unter den Lehrgangsteilnehmern, Lara Fink, freut sich, im Kreis der Brandbekämpfer aktiv zu sein: "Der sechswöchige Lehrgang hat sehr viel Spaß gemacht. Ich bin durch Freunde und Verwandte zur Feuerwehr gekommen. Hier herrscht eine gute Kameradschaft. Für mich ist die Feuerwehr eine große Familie." Mit 15 Absolventen war der Lehrgang, dessen Abschluss die Feuerwehr-Anwärter zu "richtigen" Feuerwehrleuten macht, stark besetzt. Das lässt gerade die Herzen der Verantwortlichen höher schlagen, denn die Brandbekämpfer sind froh über jeden Nachwuchs. "Normalerweise sind wir froh, wenn wir für den Lehrgang zehn Teilnehmer haben, 15 Absolventen sind schon überdurchschnittlich viele", sagte der Ausbildungsbeauftragte Detlev Fuhr.

Als ungewöhnlich stellten die Ausbilder Franco Hensel, Mark Gillmann, Tim Bosbach und Martin Rimroth fest, dass bei elf Quereinsteigern nur vier der Kursteilnehmer aus der Wermelskirchener Jugendfeuerwehr stammen. Mit der abgelegten Prüfung dürfen die neuen Feuerwehrleute nicht nur zu Einsätzen fahren, sondern haben damit auch die Basis für weitere Lehrgänge und Fachausbildungen wie für Funk oder Atemschutz gelegt.

"15 Absolventen der Grundausbildung sind sehr viele - ich bin froh über das rege Interesse. Das bedeutet nämlich ein Stück mehr Sicherheit für unsere Stadt. Manch einer hatte Bammel vor der Prüfung, alle haben jedoch sehr gute Ergebnisse erzielt - dieser Lehrgang hat mir gut gefallen", unterstrich Ingo Müller und appellierte auch an die neuen Feuerwehrleute: "Im Einsatzfall immer besonnen zum Gerätehaus fahren."

(sng)
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