Wermelskirchen Projektideen für eine Regionale gesucht

Wermelskirchen · Das "Bergische Rheinland" mit Rheinberg, Oberberg und dem Rhein-Sieg-Kreis hat den Zuschlag für die Regionalen 2022 und 2025 erhalten. Was das für die Kommunen und Bürger bedeutet, haben die Verantwortlichen jetzt erläutert.

 Er gehört zu den Initiatoren des "Bergischen Rheinlands": Hermann-Josef Tebroke (Landrat Rhein-Berg)

Er gehört zu den Initiatoren des "Bergischen Rheinlands": Hermann-Josef Tebroke (Landrat Rhein-Berg)

Foto: Laura Ihme

Die Freude ist groß bei den Verantwortlichen des "Bergischen Rheinlandes" mit Blick auf den Erfolg bei der Bewerbung für die Regionalen 2022 und 2025. Das betonte man jetzt immer wieder bei einer ersten Pressekonferenz, nachdem die Region vergangene Woche den Zuschlag vom Land erhalten hatte. Was eine Regionale aber tatsächlich für die Kreise Rheinberg, Oberberg und Rhein-Sieg und die 28 dazugehörigen Kommunen bedeutet, ist schwer zu definieren. Die wichtigsten Fragen im Überblick.

Wer gehört zum "Bergischen Rheinland"? Das sind der Rheinisch-Bergische-Kreis, der Oberbergische Kreis sowie der Rhein-Sieg-Kreis. Gemeinsam hatten sich die Kreise für die Regionalen beworben. Unterstützt wurden sie dabei vom Verein Region Köln/Bonn und den Städten Leverkusen, Köln und Bonn.

Was bedeutet es, dass die Kreise nun den Zuschlag erhalten haben? Die Kreise haben jetzt die Möglichkeit, Projekte, die die gesamte Region stärken, mit Hilfe von Fördermitteln des Landes umzusetzen. Im Gegensatz zu anderen NRW-Förderprogrammen erhält der Verbund jedoch keine festgelegte Gesamtförderung, sondern kann für einzelne Projekte Geld aus verschiedenen Töpfen des Landes beantragen - und wird dabei im Vergleich mit anderen Bewerbern priorisiert. "Projekte, die unter anderen Umständen vielleicht keine Chance auf Unterstützung hätten, haben durch diese Priorisierung im Zuge der Regionale bessere Chancen", sagt Hermann-Josef Tebroke, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Welche Projekte sollen mit diesen neuen Fördermöglichkeiten umgesetzt werden? Das steht noch nicht fest. "Es gibt noch keine Projekte, die gezielt gefördert werden sollen", sagt Reimar Molitor, Geschäftsführer des Vereins Region Köln/Bonn. Wohl aber gibt es Arbeitsschwerpunkte, die die Kreise bereits in der Bewerbung für die Regionalen gesetzt haben. Vor allem die Themen Mobilität, Digitalisierung, Wohnen und Landwirtschaft sollen in Angriff genommen werden. Großes gemeinsames Ziel der Kreise ist es, in der interkommunalen Zusammenarbeit das Spannungsverhältnis zwischen den Ballungsräumen rund um das dörflich geprägte Bergische Land und den Großstädten drumherum wie Köln und Bonn aufzulösen.

Gleichwohl hat man in der Bewerbung Musterprojekte vorgestellt: So könnte aus einem stillgelegten Bauernhof ein Kreativquartier entstehen, könnte eine gemeinsame Mobilitätsstrategie entwickelt werden.

Regionale 2022 oder 2025? Wann ist das "Bergische Rheinland" an der Reihe, wie soll der zeitliche Ablauf des Ganzen aussehen? Ob die Förderung nun im Jahr 2022 oder erst im Jahr 2025 ausläuft, steht noch nicht fest. Außer dem Bergischen haben noch zwei weitere Regionen einen Zuschlag für die Regionalen erhalten - mit ihnen befindet man sich nun in der Abstimmung. Für Projekte, Entscheidungen über Projekte und deren Umsetzung existiert aber bereits ein grober Zeitplan: So können ab sofort und immer wieder im Laufe der kommenden Jahre Ideen zu den Oberthemen (wie etwa Mobilität) von Kommunen und Bürgerinitiativen eingereicht werden. Die Verantwortlichen beraten und entscheiden darüber.

Wer ist Ansprechpartner für die Regionalen 2022/2025? In jeder Kreisbehörde gibt es einen Ansprechpartner, der zum Beispiel die Kommunen berät. In der heißen Phase wird eine Agentur gegründet, die dann alles koordiniert.

(lai)
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