Wermelskirchen Posaunenchor Stadt überzeugt beim 133. Jahresfest

Wermelskirchen · Über mangelndes Interesse konnten sich die 35 Musiker des Posaunenchors Wermelskirchen bei ihrem inzwischen 133. Jahresfest nicht beschweren. Mit knapp 200 Besuchern war die evangelische Stadtkirche mit Ausnahme der Emporen sehr gut gefüllt. Das Publikum erlebte ein knapp eineinhalbstündiges Konzert, das mit Klängen aus Klassik und Neuzeit die (Vor-)Weihnachtsfreude musikalisch inszenierte - mal freudig jubilierend, mal besinnlich wie in einer kirchlichen Andacht.

Ein kleines "Schmankerl" hatte sich Posaunenchor-Leiter Dr. Martin Weidner für das Jahresfest einfallen lassen: Er platzierte seine Musiker-Freunde Dorli Lutz-Raser sowie Ehemann Josef Lutz in die Reihen des Chores, und das am Jahresfest-Wochenende gleich drei Mal: Neben dem Adventskonzert trat der Posaunenchor nämlich noch beim Gottesdienst in der Stadtkirche sowie mit dem Nachwuchs in Unterburg auf. Bei allen drei Auftritte musizierte das österreichische Ehepaar mit - "damit sich die Wochenende-Reise hierher auch gelohnt hat", lachten Weidner und Lutz im BM-Gespräch. Die Mitwirkung des Lutz-Ehepaars schlug zudem den Bogen zum musikalischen Jahresfest-Programm, das zwei Klassik-Stücke von Joseph Haydn enthielt ("Ouverture in B" sowie zwei Sätze aus "Rondo Allegretto" und "Rondo Allegro"): Dorli Lutz-Raser und Josef Lutz stammen nämlich aus Haydns Geburtstags-Ort, dem 550-Seelen-Dorf Rohrau.

Für das Konzert kombinierte der Posaunenchor zu den Klassik-Stücken auch neuzeitliche Lieder wie "I saw Mommy kissing Santa Claus", "Winter Wonderland" oder "Rudolph, the red-Nosed reindeer". Hierbei ging es im Bigband-Stil beschwingt zu - spätestens seit den Erfolgen von beispielsweise Michel Bublé in aller Ohren präsent.

Wie bei den Adventskonzerten des Posaunenchors üblich, woben die Musiker vier Kirchenlieder in das Konzert ein - jeweils mit einem Choralvorspiel versehen. Dank der Liedtexte auf dem Programmblatt sangen die Besucher kräftig mit, was für besinnliche Momente sorgte.

Und gelacht werden durfte auch: Die Auswahl des Liedes "Gelobt sei Gott" moderierte Weidner schmunzelnd an: "Als ich dieses schöne Stück im Frühsommer für unsere Proben zum Konzert auswählte, war ich in dem Glauben, dass es ein Weihnachtslied wäre. Dann musste ich feststellen, dass es ursprünglich ein Lied zu Ostern ist. Schließlich dachte ich: Warum nicht? Ostern freuen wir uns über die Auferstehung, Weihnachten über die Geburt von Jesus - freudige Feste sind es beide. Und Osterfreude kann auch im Advent nicht schaden."

(sng)
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