Wermelskirchen Polizei: Viele Motorradfahrer stehen für ihre Verstöße nicht mehr gerade

Wermelskirchen · Es waren zwei Vorfälle, die äußerst gefährlich waren und für Kopfschütteln sorgen: Zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche ist am Montag ein Polizist bei einer Radarkontrolle durch einen auf ihn zu rasenden Motorradfahrer in Gefahr gebracht worden. In beiden Fällen - Anfang der Woche in Osminghausen und zuvor bereits in Limmringhausen - konnten sich die Polizisten jeweils durch einen Sprung zur Seite gerade noch in Sicherheit bringen.

Wermelskirchen: Polizei: Viele Motorradfahrer stehen für ihre Verstöße nicht mehr gerade
Foto: Polizei

Ist bei diesem Verhalten ein Trend zu erkennen? Fallen immer mehr Motorradfahrer durch aggressives und gefährliches Verhalten gegenüber Polizisten auf? Oder waren es Einzelfälle, die sich nur zufällig innerhalb von so kurzer Zeit auf Wermelskirchens Straßen zugetragen haben? "Solche gefährlichen Situationen kommen immer mal wieder vor", sagt Polizeisprecherin Claudia Kammann auf Anfrage unserer Redaktion. Ein negativer Trend sei bislang aber nicht zu erkennen. Was den Polizeibeamten während der Kontrollen aber immer häufiger auffällt: "Viele Verkehrsteilnehmer - Motorrad- und auch Autofahrer - stehen nicht mehr dafür gerade, wenn sie gegen Regeln verstoßen haben und dabei erwischt werden", sagt Kammann. Die klassische Antwort bei einer Kontrolle sei: "Haben Sie nichts Besseres zu tun? Suchen Sie doch lieber Verbrecher." Nur sehr selten würden Fahrer ihr Fehlverhalten einsehen und die Strafe dafür akzeptieren. Kammann: "Ein paar solcher Fahrer gibt es zum Glück noch."

Teilweise gehe es eben soweit, dass Fahrer, wie jetzt zweimal geschehen, überreagieren und ein solch gefährliches Verhalten an den Tag legen. Zumal der Motorradfahrer am vergangenen Montag eigentlich überhaupt keine drastische Strafe zu erwarten hatte, da er gar nicht so schnell unterwegs war. "Durch sein Verhalten hat er jetzt ein Strafverfahren am Hals", sagt die Polizeisprecherin.

(ser)
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