Wermelskirchen Polizei: Präsenz vor Ort auch ohne Wache

Wermelskirchen · Ab Montag zieht die Polizei in die neue Wache nach Hilgen. In Wermelskirchen bleibt eine Bezirksanlaufstelle mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Die Polizei sagt: Die Präsenz in der Stadt ist unabhängig vom Standort der Wache.

Die letzten Tage der Polizeiwache in Wermelskirchen sind angebrochen. Ab Montag wird die Kreispolizei in die neue Verbundwache für den Nordkreis an der Großbrucher Straße in Hilgen ziehen. Viele Wermelskirchener haben die Sorge, dass nach der Schließung der Wache an der Telegrafenstraße die Präsenz deutlich abnehmen und die Sicherheit nicht mehr ausreichend gewährleistet sein wird. Dieser Annahme widerspricht die Polizei. "Die polizeiliche Präsenz ist nicht abhängig von dem Standort der Wache", sagt Polizeisprecher Richard Barz auf Anfrage unserer Redaktion.

Gerhard Wallmeroth, Abteilungsleiter der Kreispolizei, ergänzt: "Wir fahren die Einsätze ja nicht von der Wache aus, sondern aus der Fläche mit den Streifenwagen, die am nächsten am Geschehen dran sind." Da nur noch eine Wache ständig besetzt werden müsse, könnten sogar mehr Kollegen in den Städten unterwegs sein. Die Beamten werden laut Barz in mehreren Streifenwagen in Wermelskirchen, Burscheid, Leichlingen und in Teilen Odenthals und Kürtens unterwegs sein. "Aufgrund der Zentralisierung des Personals in Hilgen kann die Polizei flexibler bei den Einsätzen reagieren", sagt der Polizeisprecher.

In Wermelskirchen werden Streifenwagen unabhängig von Einsätzen immer wieder in der Stadt unterwegs sein. Außerdem sind - nach jetziger Planung - zwei Bezirksbeamte tagsüber im Einsatz. Sie sind Ansprechpartner während der Öffnungszeiten in der Bezirksanlaufstelle, sind zu Fuß in der Stadt unterwegs und können aufgrund mancher Entfernungen auch Streifenwagen nutzen. "Die Präsenz ist analog wie bisher", betont Barz.

Wie wird Bürgern geholfen, die dringend Kontakt zur Polizei aufnehmen müssen, weil sie zum Beispiel abends bestohlen oder überfallen wurden? Müssen Wermelskirchener dann zur Wache nach Hilgen fahren? "Grundsätzlich ist der Notruf 110 immer erreichbar", sagt Barz. Er versichert aber: "Bei zeitlich nicht aufschiebbaren Anlässen kommt die Polizei natürlich zu den Bürgern nach Wermelskirchen." Auch eine Behinderung oder fehlende Mobilität führe dazu, dass die Polizei Einsatzkräfte nach Wermelskirchen schickt - "Zeitverzug ist aber in diesen Fällen möglich", schränkt er ein.

Ab wann steht die Bezirksdienststelle zur Verfügung? Gibt es einen nahtlosen Übergang? Laut Barz wird der Bezirksdienst übergangsweise noch bis Ende März in der jetzigen Polizeiwache an der Telegrafenstraße untergebracht. Denn erst dann endet der Mietvertrag zwischen Stadt und Polizei für die Nutzung des Gebäudes. Aktuell laufen Abstimmungsgespräche für die Einrichtung einer dauerhaften Bezirksdienststelle, "vermutlich wird diese im Rathaus sein", sagt der Polizeisprecher. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Die Öffnungszeiten des Polizeibüros werde die Polizei auf ihrer Internetseite (www.polizei-rbk.de) veröffentlichen.

(ser)
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