Wermelskirchen Politiker vertagen den Beschluss zur Radroute

Wermelskirchen · Die Ausweisung einer Alternativroute für Radfahrer wurde am Montagabend im Fachausschuss auf Antrag der SPD von der Tagesordnung gestrichen. Das Thema soll nun am 1. Juli diskutiert werden.

Wermelskirchen: Politiker vertagen den Beschluss zur Radroute
Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die lange Diskussion um die Routenführung für Radfahrer durch die Wermelskirchener Innenstadt ist immer noch nicht beendet: Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr haben auf Antrag der SPD-Fraktion eine Entscheidung über eine Alternativroute für Radfahrer des Panoramaradwegs "Balkantrasse" auf den 1. Juli vertagt. Bernhard Schulte kritisierte gleich zu Beginn, dass die Ausschussmitglieder im Vorfeld der Sitzung keine detaillierten Informationen über die Auswertung der Stadtverwaltung hinsichtlich der Alternativrouten erhalten hatten.

"Zunächst wurde uns gesagt, dass die Sitzungsvorlage nachgereicht wird. Dies ist nicht geschehen, jetzt gibt es nur eine Tischvorlage — ich halte das für unzumutbar", sagte der SPD-Politiker verärgert. So könne man diesen Tagesordnungspunkt nicht beraten.

Die Mehrheit im Ausschuss sah dies auch so: Der Punkt wurde von der Tagesordnung gestrichen und soll nun in der nächsten Sitzung beraten werden. Zum Hintergrund: Nach dem Aufhebungsbeschluss des gegenläufigen Radverkehrs über die Telegrafenstraße durch die Ratsmehrheit von WNKUWG, CDU und Bürgerforum gab es bislang keine offizielle Führung mehr für Balkantrassen-Radfahrer. Dies bemängelten Bezirksregierung und Polizei; so bewertete die Stadtverwaltung fünf Alternativrouten nach mehr als 40 Kriterien.

Über eine (oder auch mehrere) alternative Streckenführungen für die Radfahrer sollte am Montag der Fachausschuss entscheiden. Das Ergebnis ist bekannt. Der Sprecher der Vereinigung "Bahntrassenradeln", Dr. Achim Bartoschek, hatte zuletzt in einem offenen Brief appelliert, den gegenläufigen Radverkehr durch die Telegrafenstraße nicht aufzuheben.

Die Alternativen Kölner Straße und Brückenweg würden einer attraktiven und sicheren Streckenführung durch die Wermelskirchener Innenstadt nicht gerecht werden. Er kritisierte, dass ausgerechnet in Wermelskirchen, der Stadt am Schnittpunkt zweier Panorama-Radwege, die langjährigen Bemühungen torpediert würden.

(RP/rl/anch)
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