Wermelskirchen Parken - Verwirrung am Stadt-Karree

Wermelskirchen · Gestern blieb die Schranke am Stadt-Karree trotz scheinbar freier Plätze oft unten.

 Dieser Anblick sorgte für Unverständnis bei Autofahrern.

Dieser Anblick sorgte für Unverständnis bei Autofahrern.

Foto: Kronner

Freitagmorgen, Stoßzeit am Brückenweg. Viele Bürger sind in der Stadt und suchen einen Parkplatz. 90 davon stehen am Stadt-Karree zur Verfügung. Wer gestern dort parken wollte, musste aber geduldig sein - auf der Anzeige war in roten Lettern "besetzt" zu lesen. "Ich stand mehrere Minuten vor der geschlossenen Schranke", sagte Claudia Cardinahl-Volter. Für die Verwirrung vieler Autofahrer sorgte aber etwas anderes: "Aus dem Auto heraus konnte man fünf bis sechs freie Parkplätze sehen. Die Schranke blieb aber unten." Auch als drei Fahrzeuge nacheinander den Parkplatz verließen, durfte sie nicht einfahren. Mehrfach staute sich der Verkehr bis auf den Brückenweg, einige Fahrer wendeten auf der Straße. Die BM hakte beim Betreiber, der Euco-Gruppe, nach.

"Es gibt insgesamt acht Dauerparkplätze, die wir nicht mit anderen Fahrzeugen belegen dürfen", sagte Adriano Soares, Assistent der Geschäftsführung, gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Ein Fehler liegt laut Betreiber nicht vor, es gebe aber einen anderen möglichen Grund für die Verwirrung vieler Parkplatzsuchender: "Die Mieter der Dauerparkplätze sind nicht dazu verpflichtet Schilder an ihren Stellflächen anzubringen." Falls also ein Parkplatz-Mieter gerade nicht vor Ort sei und seine nicht gekennzeichnete Stellfläche in der Folge von einem anderen Kurzparker belegt werde, bleibe dafür eine andere Parktasche frei - die Anzeige springe in diesem Szenario trotzdem auf "besetzt".

Ein weiterer Faktor sei, dass es am Stadtkarree zwei Ein- und Ausfahrten gibt, die von der jeweils anderen aus nicht einsehbar sind. Es könne laut Soares also durchaus sein, dass an der oberen Ausfahrt mehrere Autos den Parkplatz verlassen und dafür neue Pkw an der unteren Einfahrt nahe der Telegrafenstraße nachrücken. "Wenn ein Stellplatz frei wird, darf derjenige einfahren, der zuerst den Knopf am Ticketschalter drückt", erklärte Soares. Diese Regelung sei völlig normal für bewirtschaftete Parkflächen. "Der Unterschied zu Parkhäusern ist, dass die freien Dauerparkplätze dort von außen oft nicht zu sehen sind", sagte Soares. So entstehe bei Wartenden weniger schnell der Eindruck, dass noch Plätze frei sind.

(kron)
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