Bm-Ferienaktion Paddel, Board, Wasser - ein perfekter Tag

Wermelskirchen · An der Bever-Talsperre in Hückeswagen erleben die Jungen und Mädchen Schnupperkurse im "Stand-Up-Paddling". Die Kinder kommen mit den Boards auf dem Wasser schnell zurecht. Einige wollen mit der Familie noch einmal wiederkommen.

 Bei "Kaiao-SUP" an der Bever-Talsperre erlebten die Kinder der BM-Ferienaktion gestern zwei Schnupperstunden im "Stand-Up-Paddling".

Bei "Kaiao-SUP" an der Bever-Talsperre erlebten die Kinder der BM-Ferienaktion gestern zwei Schnupperstunden im "Stand-Up-Paddling".

Foto: S. Singer

Klar darf nach einem gewonnen Wettrennen ausgelassen mit hochgerissenen Armen gejubelt werden - dann müssen die Sieger aber in Kauf nehmen, dass sie das Gleichgewicht verlieren und ins kühle Wasser der Bever-Talsperre fallen. Dort fand bei "Kaiao-SUP" von Inhaber und Trainer Frank Noack erstmals eine BM-Ferienaktion im "Stand-Up-Paddling" (SUP) mit zweistündigen Schnupperkursen für Kinder statt. Getrennt in zwei Gruppen, zunächst die Jüngeren im Alter von acht bis zwölf Jahren, anschließend die 13- bis 18-jährigen Jugendlichen.

"Wir haben heute echt Glück, es ist sonnig und es weht kaum ein Lüftchen", sagte SUP-Trainer Frank Noack erfreut, kurz nach dem Start der Schnupperstunde. In den Tagen zuvor war es deutlich kühler und windiger. Letzteres ist beim stehenden Paddeln auf dem surfbrett-ähnlichen Board gerade für Kinder ein Problem, erklärte Noack: "Der Wind bereitete mir am Vortag echt Sorgen, ob das dann für die Kids überhaupt Sinn macht."

Schließlich machte es Sinn, denn gerade die Kinder kamen mit den Boards schnell und hervorragend zurecht. Ohne Scheu ging es auf die Boards und auf das Wasser der Talsperre - zuerst noch knieend, um ein Gefühl für Brett und Paddel zu entwickeln, danach ganz zügig aufrecht stehend, um sich gar nicht erst zu sehr an die knieende Position zu gewöhnen. "Die Kinder denken weniger nach als Erwachsene, deshalb haben sie weniger Angst und keine Vorbehalte", sagte Noack, als er zufrieden auf seine Schützlinge blickte. Der SUP-Trainer, der unter dem Namen "Kaiao-SUP" an der Bever-Talsperre Ausrüstung verleiht und Kurse anbietet, sieht in dem Trendsport und der damit verbundenen Möglichkeit, Kinder und Jugendliche zu begeistern, einen deutlichen Sinn: "Oft sind Kids sehr faul. Funktioniert etwas nicht sofort, finden sie es direkt blöd - dagegen muss man arbeiten." Noack, selbst Vater dreier Kinder und begeisterter Ballonfahrer, sagt von sich selbst: "SUP hat mich wieder lebendig gemacht, dadurch habe ich wieder Sport betrieben und die Natur hautnah erlebt."

Dass der Umgang mit Board und Paddel alleine schon eine Sache für sich ist, beim gemeinschaftlichen Paddeln aber auch jede Menge Koordination und Verabredung gefragt sind, erlebten die 13 Jungen und Mädchen der BM-Aktion letztlich am eigenen Leib. Denn für das abschließende Rennen durften die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt auf sogenannte Tandemboards, die eigentlich für zwei Erwachsene ausgelegt sind. Damit wurde dann der Wettstreit gefahren, der das Schnuppertraining beendete.

Als jüngste Teilnehmerin war die fast sechsjährige Vanessa dabei. Sie kam gemeinsam mit Bruder Julian (8) und durfte trotz ihrer jungen Jahre mitmachen. "Ich hatte überhaupt keine Angst. Das macht riesig Spaß", sagte sie, stellte jedoch fest: "Das Stehen und Halten des Gleichgewichts ist ganz schön anstrengend für die Beine." Ihre Mutter Katja Dütsch aus Dabringhausen schaute vom Ufer aus dem Treiben ihrer Sprösslinge zu - noch, denn: "Super, dass man so etwas hier machen kann. Ich möchte das selber einmal ausprobieren, vielleicht demnächst dann mit der ganzen Familie."

"Kaiao-SUP" feiert am kommenden Wochenende das einjährige Bestehen. "Dank diverser Gruppen und Schulklassen konnte ich schon einige Erfahrungen mit Kinderkursen sammeln", berichtete Frank Noack. Der leitete den Namen "Kaiao" übrigens aus dem Polynesischen ab, wo die Ureinwohner den Sport erfanden. Einst ruderten die Könige stehend, die Krieger knieend.

(RP)
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