Wermelskirchen Oktoberfest mit Höhen und Tiefen

Wermelskirchen · Nur 180 Besucher am Freitag, aber 400 am Samstag zur "Festzelt-Gaudi" - die Veranstalter sind nicht zufrieden. Umso mehr die Gäste: Die ließen es in der Katt so ganz nach bayerischen Art "krachen".

 Bayerisches Dirndl und die Lederhose - so etwas gehört längst auch in Wermelskirchen zum Outfit fürs Oktoberfest. Und natürlich auch ein Wiesenbier. Wenn auch nur als halbe Maß.

Bayerisches Dirndl und die Lederhose - so etwas gehört längst auch in Wermelskirchen zum Outfit fürs Oktoberfest. Und natürlich auch ein Wiesenbier. Wenn auch nur als halbe Maß.

Foto: Jürgen Moll

Aufwändig in Blau-Weiß dekoriert, zeigte sich die Bogenbinderhalle der Kattwinkelschen Fabrik am Wochenende: Angesagt war das Wermelskirchener Oktoberfest. Dabei kamen am Freitag zur "Apres Ski-Nacht" nur 180 Besucher, die die Halle nicht einmal zur Hälfte füllten. Die "Wiesn-Nacht" am Samstag erfüllte dann mit etwa 440 Gästen das Motto "Festzelt-Gaudi".

"Wenn ich wüsste, woher dieser Unterschied an den beiden Tagen kommt, würde ich es sagen. Ganz klar: Der Freitag war für uns enttäuschend, der Samstag klasse", sagte Dirk Goetz (Gaststätte "Centrale"), der gemeinsam mit Arndt Mähler ("Altes Brauhaus"), Ekkalak Onjaem ("Bistro Katt") und Thomas Behle (Musiker) das Oktoberfest veranstaltete. "Wir werden in 2016 wohl wieder ein Oktoberfest in Wermelskirchen machen - dann aber wohl nur an einem Tag", blickte der Gastronom auf das kommende Jahr aus.

Mit einer Gruppe aus 20 Personen kam Lisa Sommer am Samstag zum Oktoberfest: "Ich bin hier mit netten Leuten unterwegs und kann nette Leute kennenlernen. Wir haben viel Freude, hier kommen Leute zusammen, die alle Spaß haben wollen", sagte die 25-Jährige im feschen Dirndl. Stolz auf ihre Tracht zeigte sich auch Kathrin Bub, die mit Lebensgefährte Olli Simon sowie den Eltern Michael und Ulrike zur "Wiesn-Nacht" kam: "Das Dirndl ist ein echtes aus Bayern. Ich war mit meinem Freund auch schon auf dem Münchener Oktoberfest. Wir haben daran Spaß."

Da stört die 25-Jährige auch nicht der Aufwand, sich nachmittags noch eine typische Flecht-Frisur machen zu lassen: "Wir haben eine Friseurin im Bekanntenkreis, und die hat uns die zum Dirndl passenden Frisuren hergerichtet."

Und auch wenn es nicht ganz so bayrisch klingt: Als "Die Original Bergischen Gaudibuam" den Hit "Viva Colonia" von den "Höhnern" anstimmten, stand die Clique klatschend und schunkelnd auf Tischen und Bänken: "Das ist ein bisschen wie Karneval, aber das ist auch gut so", lachte Sebastian Rose in Karo-Hemd und Krachlederne.

Standen am Freitagabend noch "Die Babenberger" aus Österreich auf der Bühne, trafen die "Bergischen Gaudibuam" den Nerv der Oktoberfest-Fans, die am Samstag von Beginn an in ausgelassener Feierlaune bei der Sache waren. Stimmungsmacher "Florian D.", der an beiden Tagen im Wechsel mit den Bands auftrat, setzte vor allem auf Schlager und füllte damit die Tanzfläche mit Discofox-Tanzpaaren. Wie es sich zum Oktoberfest-Bier gehört, stärkten sich die Gäste mit Schmankerln wie Leberkäse, Weißwurst oder Krustenbraten.

(sng)
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