Wermelskirchen Offene Tür im Tierheim lockt viele Interessenten an die Zwinger

Wermelskirchen · Bereits gestern Mittag herrschte am Aschenberg spürbare Parkplatznot. Der Grund: Jede Menge Besucher, viele davon von auswärts wie die ortsfremden Kennzeichen verrieten, besuchten den Tag der offenen Tür im Tierheim. Schon eine Stunde nach Beginn sorgten mehr als 60 parkende Fahrzeuge für beengte Verhältnisse auf der ohnehin nicht breiten Waldstraße.

 Melanie Lücke-Rupp mit Sohn Joey und Beagle Mika beim Tag der offenen Tür im Tierheim.

Melanie Lücke-Rupp mit Sohn Joey und Beagle Mika beim Tag der offenen Tür im Tierheim.

Foto: moll

"Wir öffnen die Türen im Tierheim direkt, weil es kompakter ist und übersichtlicher. Auf diese Weise gehen die Besucher auch wirklich mal durch das Tierheim", sagte Alessa Werner und erklärte damit, warum die Veranstaltung nicht wie in der Vergangenheit üblich auf dem unterhalb vom Heim gelegenen Grillplatz stattfand. Dort soll auch der beliebte Hundetreff der ehemaligen Heimtiere, der jährlich im Sommer ansteht, nicht mehr über die Bühne gehen. "Der verlagert sich ab 2018 auf das neue Waldgrundstück gegenüber vom Tierheim", kündigte Alessa Werner an. Das etwa 6000 Quadratmeter große Areal hat der Tierheim-Betreiber, der Tierschutzverein Wermelskirchen und Umgebung, gekauft. Hundetraining und Hundeauslauf für die Vierbeiner im Tierheim soll nach noch auszuführenden Rodungsarbeiten dort möglich sein. Ein Teil des Geländes werde eingezäunt, eine Hütte wieder instand gesetzt. "Wir können nicht alle unsere Hunde ohne Einzäunung frei laufen lassen, ansonsten ist das Gelände jedoch für jeden frei zugänglich. Es liegt schließlich in einem öffentlichen Wald", sagte Alessa Werner.

Die 24-Jährige leitet seit dem Frühsommer im Tierheim das operative Tagesgeschäft, wobei der Vereinsvorsitzende Günter Leuerer mithilft. Damit trat Werner die Nachfolge von Yasmin Vierke an. Alessa Werner ist im Wermelskirchener Tierheim keine Unbekannte: Sie absolvierte dort ihre Ausbildung zur Tierpflegerin und arbeitet dort mit einer Unterbrechung von zwölf Monaten bereits seit fünf Jahren. Zurzeit befinden sich im Tierheim etwa 20 Hunde, zwei Vögel, fünf Kaninchen und 50 Katzen. Letztere Zahl freut Alessa Werner: "Das ist eine gute Zahl, denn wir hatten mal 120."

Zu den besonderen Pflegefällen zählen die beiden betagten Hunde Buksi (geboren 2006) und Pici (geboren 2002), die altersbedingt schon nicht mehr richtig sehen und laufen können. "Selbst für diese beiden schwer vermittelbaren Fälle haben wir beim heutigen Tag der offenen Tür schon Interessenten registriert", sagte Sabine Schnier vom Tierheim-Team. Sie ist froh, dass ihre Schützlinge vielleicht gute Aussichten haben.

Für einen Hund interessierte sich auch Lena Lützenkirchen, die mit ihren Eltern aus Bergisch Gladbach-Hand an den Aschenberg kam. "Der Wunsch nach einem Hund besteht schon lange, jetzt ist die Zeit dafür da", sagte die 20-jährige Auszubildende zur Industriekauffrau.

(sng)
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