Wermelskirchen "Niklas" fällt Baum - Totalschaden

Wermelskirchen · Das Sturmtief "Niklas" hat seine Spuren in Wermelskirchen hinterlassen: Etliche Bäume wurden durch die Sturmböen in Orkanstärke umgeknickt — einer fiel in Elbringhausen auch auf Fahrzeuge, die auf einem Parkplatz standen.

 Auswirkungen des Sturmtiefs: In Elbringhausen beschädigte ein umgestürzter Baum mehrere Autos. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. .

Auswirkungen des Sturmtiefs: In Elbringhausen beschädigte ein umgestürzter Baum mehrere Autos. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. .

Foto: Teifel

Die Nacht für die Feuerwehrleute war gestern um 5.30 Uhr vorbei. Sturmtief "Niklas" hatte auch in Wermelskirchen seine Spur markiert: Der erste einer Reihe von Straßenbäumen war unter dem Winddruck umgekippt. Bis gestern Abend hielten die Sturmböen mit Windstärke bis 11 die hauptamtlichen und freiwilligen Feuerwehrleute auf Trab. Zu mehrals zehn Einsätzen mussten die Männer der Wache und der Löschzüge Stadt und Dabringhausen allein bis Redaktionsschluss ausrücken.

Spektakulärster Einsatz war gestern Morgen gegen 8 Uhr in Elbringhausen. Dort fiel ein Baum von der Böschung der Balkantrasse auf einen Parkplatz der Firma Pisana und traf drei Fahrzeuge von Mitarbeitern. Ein Auto wurde so schwer beschädigt, dass von Totalschaden ausgegangen wird. Die alarmierte Feuerwehr entschied gemeinsam mit einem Bauhof-Mitarbeiter, die Straße nach Elbringhausen zu sperren. Der Grund: Ein zweiter Baum neigte sich zusehends - in dem Sturm konnte der Baum aber gestern nicht gefällt werden. Das soll heute geschehen. Danach wird die Sperrung auch wieder aufgehoben.

Die Einsatzkräfte pendelten bis zum Abend zu den verschiedenen Einsatzorten wie Limmringhausen, Hagener Berg, Altenberger Straße, Ascheberg, Coenenmühle oder Langenbusch. Sie beseitigen vor allem Bäume, die vom Sturm umgeworfen waren und auf Straßen lagen. Zu Unfällen mit Fahrzeugen war es durch die umgestürzten Bäume nicht gekommen, teilten Feuerwehr und Polizei mit. Dabei standen im Bauhof, aber auch bei Polizei und Feuerwehr die Telefone nicht still: Besorgte Bürger informierten über umgefallene Baustellenabsperrungen (Hilgen), herumwirbelnde Mülltonnen (Brückenweg) und Ampelmasten (Sonne), die umzustürzen drohten. Eine Birke kippte vom Nachbargrundstück auf das Hauptschulgebäude - ohne Schaden anzurichten. Sie "lehnte", berichtete ein Bauhofmitarbeiter, an der Dachrinne. Glimpflich verlief laut Polizei der Sturz eines Dachdeckers vom Dach eines Hauses in Kürten: Eine Windböe hatte die Leiter erfasst, der Mann fiel aus zwei Meter Höhe. Dort fing ein Polizeibeamter den Sturz ab. Der Polizist verletzte sich leicht an der Hand, der Dachdecker blieb unverletzt. Unklar ist derzeit, wie es im heimischen Wald aussieht. Revierförsterin Kristina Kalmbach will heute eine erste Kontrollfahrt unternehmen, wenn der Sturm nachgelassen hat. Gestern hatte sie noch keine Anrufe von Waldbesitzern bekommen. "Der Boden ist natürlich feucht. Da ist die Standfestigkeit nicht mehr so gut."

Im Einsatz waren gestern auch die Mitarbeiter von BEW Netze. Wie Mathias Wiemer mitteilte, war in Lindscheid eine Freileitung durch einen umgestürzten Baum zerstört worden. Die Leitung wurde nach der Reparatur wieder zugeschaltet, so dass Lindscheid schnell wieder mit Strom versorgt wurde.

Das Gerüst rund ums Bürgerzentrum ist stabil verankert. Eine Fachfirma war angefordert worden, um die Wetterschutzfolie zu befestigen. Vor fast einem Jahrzehnt drohte das erste Gerüst bei einem Unwetter beim "Fest" umzustürzen. Die Feuerwehr sicherte es damals.

(RP)
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