Wermelskirchen Neues Album zum 25-jährigen Bestehen

Wermelskirchen · Das Wermelskirchener Punk-Rock-Trio "Skin of tears" hat über neun Monate insgesamt 14 neue Songs geschrieben: Das Album "Fake my day" hat die Band in Eigenregie produziert. Im Oktober gibt es ein Festival im "Bahndamm" zum Jubiläum.

 Seit 25 Jahren gehen sie als Formation "Skin of tears" musikalisch einen gemeinsamen Weg (v.l.): Andreas Buschorn, Torsten "Toto" Löhnert und Christian Schwandt.

Seit 25 Jahren gehen sie als Formation "Skin of tears" musikalisch einen gemeinsamen Weg (v.l.): Andreas Buschorn, Torsten "Toto" Löhnert und Christian Schwandt.

Foto: Skin of tears

In diesem Jahr feiern sie das 25-jährige Bestehen der Band - und genau diese Tatsache wertet das Wermelskirchener Punk-Rock-Trio "Skin of tears" als seinen größten Erfolg. Mit ihrem neuen Album "Fake my day" werden Torsten "Toto" Löhnert (45), Christian Schwandt (44) und Andreas Buschorn (42) ein intensives und aktives Jahr 2016 erleben. Höhepunkt wird ein zweitägiges Festival zum Bandjubiläum im AJZ Bahndamm Anfang Oktober sein, bei dem auch zahlreiche befreundete Bands und Wegbegleiter auf der Bühne stehen werden.

Von langer Hand strategisch geplant ist die Veröffentlichung des neuen Albums mit 14 Songs nicht. "Es ist so passiert. Wir haben uns da keinen Druck gemacht, hatten einfach Lust dazu. Zugegeben: Das Timing passt jetzt ganz gut", sind sich Löhnert und Buschorn. Die beiden Musiker sind als Komponisten und Texter die treibenden Kräfte der Band - Christian Schwandt am Bass steuert jedoch einen nicht unwesentlichen Teil dazu bei.

Diese Struktur habe sich in den Jahren herauskristallisiert, "wir sind gereift", sagt Toto Löhnert. Diese Reife spiegele sich im neuen Album wider und sei ein Grund dafür, warum alle Musiker voll und ganz hinter dem Werk stünden. "Wir sind stolz auf die Platte. Der Hörer spürt, dass wir Lust haben, Musik zu machen", sagt Buschorn. Und Toto Löhnert beschreibt: "Wir haben schon immer viele verschiedene Stile auf den Nenner Punk zusammengeführt. Und unsere Art, Lieder zu schreiben, ist typisch und wie immer erkennbar. Das Album lässt sich in jedem Fall gut durchhören, jeder Song steht für sich - da gibt es kein Füll-Material."

Anfang der 1990er Jahre starteten "Skin of tears" als Skate-Punk-Band - berühmte, deutsche Vertreter dieses Genres sind die "Guano Apes". Seither stehen "Skin of tears" für eine Melange aus Melodic-Hardcore, Metal und Punk-Rock, die immer wieder durch Elemente aus Reggae und Ska aufgelockert wird.

Was bringt besagte Reife den Musikern? Löhnert: "Wir haben gelernt, wie man effektiv arbeitet. Die Songs entstehen alleine mit der Gitarre auf dem Sofa. Im Proberaum arbeiten dann alle daran. Wir diskutieren nicht, wie es sich anhören könnte, sondern spielen." Letztlich entscheidet jedoch der Komponist, ob ihm die Version gefällt - ist dem nicht so, ist der Song entweder nicht fertig oder wird verworfen.

Für die Band, die bereits vor mehr als 1500 Besuchern in Moskau oder Jakarta auf der Bühne stand, ist es ein stimmiges Album. "Deshalb können wir dabei kein persönliches Highlight benennen." Und welche Erwartungen verbinden die Musiker mit dem neuen Album? "Den Weltfrieden!", sagt Löhnert lachend und fügt an: "Ein begeistertes Publikum ist unser Lebenselixier." Das bestätigt Buschorn: "Natürlich hoffen wir, dass die Platte den Leuten gefällt, sonst würden wir den Aufwand nicht betreiben."

Die Aufnahmen zu "Fake my day" entstanden über neun Monate in den Leverkusener Wüstenhof-Studios. Die 14 Lieder komponierte die Band in den vergangenen drei Jahren. Die drei Musiker haben die komplette Produktion aus eigener Tasche finanziert. "Fake my day" wird voraussichtlich im Juni in Musikläden zu kaufen sein.

(sng)
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