Wermelskirchen Neuer Dezernent will die Bürgermeinung im Blick haben

Wermelskirchen · In den kommenden Monaten startet bei der Stadtverwaltung mit zwei neuen Führungskräften eine neue Zeitrechnung. Nach der Wahl von Stefan Görnert zum Beigeordneten, allgemeinen Stellvertreter des Bürgermeisters und Nachfolger von Jürgen Graef (geht in den Ruhestand) steht fest, wer als Technischer Beigeordneter in die Fußstapfen von Dr. André Prusa tritt: Thomas Marner wird diese Position einnehmen.

 Thomas Marner freut sich auf die Herausforderungen in Wermelskirchen.

Thomas Marner freut sich auf die Herausforderungen in Wermelskirchen.

Foto: Singer

Mit Sekundarschul- und Hallenbad-Neubau oder der Umsetzung der Loches-Platz-Gestaltung warten Projekte mit immenser Strahlkraft auf den 46-Jährigen, der mit humoriger Vorfreude auf diese Herausforderungen blickt. "Umsetzen und Verwirklichen ist doch das, was ein kleiner Bauingenieur gerne tut!" Ihm sei klar, dass das Realisieren von Vorhaben angesichts klammer Kassen und Haushaltssicherungskonzept nicht einfach sei. Entscheiden müsse immer der Stadtrat. "Nur Verwalten macht jedoch keinen Spaß. Ich hätte mich wohl nicht auf diese Stelle beworben, wenn in Wermelskirchen keine Projekte anstünden - das reizt doch", sagt Marner. Beispielsweise im Hinblick auf den Loches-Platz müsse die Kommune gegenüber dem Investor stark aufgestellt sein, damit Wünsche und Interessen verwirklicht würden. Er habe sich intensiv mit dem Lokalgeschehen beschäftigt.

Der gebürtige Kölner und in der Domstadt lebende Marner ist zurzeit noch bei der Stadtverwaltung in Troisdorf beschäftigt, war zuvor in der freien Wirtschaft tätig. "Aus diesen Jahren kenne ich den Umgang mit der Politik. Ein bunter Stadtrat mit vielen Fraktionen verursacht sicherlich einen erhöhten Gesprächsaufwand. Diese Vielschichtigkeit ist jedoch nicht negativ und nehme ich gerne in Kauf." Denn viele Gespräche würden ein breites Meinungsbild in die Verwaltung tragen. "Wir sind in der Verwaltung für die Bürger tätig, deshalb interessiert mich die Meinung der Bürgerschaft. Letztlich hat eine Kommunalverwaltung nur deshalb eine Daseinsberechtigung, weil Menschen in einer Stadt leben", sagt Marner: "Kurz gefasst: Ich baue eine Straße schließlich für die Bürger!"

Diese Meinung spiegelt Marners Arbeitsphilosophie. Wer Spaß an seiner Arbeit habe, leiste automatisch gerne den Service am Bürger. "Das fällt dann zwangsläufig leicht. Deshalb ist mir eine beständige Mitarbeiter-Motivation wichtig. Ich gehe davon aus, in Wermelskirchen auf gute Mitarbeiter zu treffen." Er lobe sich ungern selbst: "Man sagt mir wohl nach, gut auf Menschen und Mitarbeiter eingehen zu können. Demnach zählen auch Organisationstalent und ein gutes Allgemeinwissen im Bereich der Bautechnik zu meinen Stärken."

Fortbildung ist Marner wichtig, die Lektüre von Fachzeitschriften ist für den neuen Technischen Beigeordneten unabdingbar. "Neue Entwicklungen im Technischen müssen wir genauso kennen wie die aktuelle Rechtsprechung. Fortbildung ist wichtig, um die beste Arbeit für den Bürger leisten zu können."

Der verheiratete Vater eines 13-jährigen Sohnes fühlt sich dem Rheinland und Nordrhein-Westfalen verbunden, verließ seine Geburtsstadt nur für das Studium in Bochum. "Ich habe kein Interesse daran, der Karriere wegen nach Süddeutschland auszuwandern", sagt er und lacht. In seiner Freizeit genießt Marner gerne ein gutes Essen sowie einen guten Wein im Kreis von Familie und Freunden.

Das Gärtnern im heimischen Garten gehört zu seinen Leidenschaften genauso wie Ausflüge in die Natur der Eifel oder des Bergischen Landes. Obendrein fühlt sich Marner seiner Kirchengemeinde verbunden, wo er bei Bedarf als Küster in der Kirche aushilft.

(sng)
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