Wermelskirchen Neue Sekundarschule für 27 Millionen Euro

Wermelskirchen · Es ist eine historische Stunde in der Schulpolitik: Am 16. Oktober beschließt der Wermelskirchener Stadtrat den Neubau der Sekundarschule auf dem Realschulgelände - ohne die Stimmen der FDP.

 Die alte Realschule wird zurückgebaut. Hier soll anschließend die Sekundarschule entstehen.

Die alte Realschule wird zurückgebaut. Hier soll anschließend die Sekundarschule entstehen.

Foto: Teifel/Stadt/Pudelski/Ihme

Am Ende eines langen Prozesses und zahlreicher Diskussionen steht im Oktober die Entscheidung des Rates: Für 27 Millionen Euro soll an der Stelle der alten Realschule die neue Sekundarschule entstehen. Mit dem Entschluss hat die Politik ein Gesamtpaket geschnürt: Am Anfang stehen der Rückbau und die Entsorgung der PCB-belasteten Gebäude Realschule und Grundschule Ost, die Folgenutzung des Hauptschulgebäudes und schließlich ein Konzept für die Übergangsphase bis zur Fertigstellung des Neubaus. Damit verbunden könnte die Anhebung der Grundsteuer sein, wie während der Diskussionen im Rat deutlich wird. "Aber das sollte uns die Zukunft und die Bildung unserer Kinder wert sein", befinden die Politiker.

Anfang des Jahres waren noch andere Pläne forciert worden: Die alte Sporthalle an der Wirtsmühle war bereits 2015 abgerissen worden, um Platz für einen Neubau zu machen. Diese Pläne für einen Erweiterungsbau waren nach der Untersuchung der ehemaligen Deponie im März aber gestoppt worden. Das Ergebnis der Untersuchung: Die verschlossene Kippe würde unter dem Druck neuer Gebäude zerstört, kontaminierter Boden würde ins Grundwasser gelangen. Das Urteil lautete: Wirtschaftlich kann an der Wirtsmühle keine Sekundarschule gebaut werden. Also mussten Verwaltung und Politik umdenken. Bereits im März kam die Option zur Sprache, die Sekundarschule auf dem alten Gelände der Realschule zu bauen.

Danach allerdings hatten die Politiker weiter diskutiert: SPD und CDU wurden sich über ein gemeinsames Vorgehen nicht einig, wollten aber gleichzeitig einen größtmöglichen Konsens bei dem wichtigen Thema erzielen. Währenddessen forderten die Liberalen einen Vergleich der Standorte - ohne das Konzept der Sekundarschule grundsätzlich abzulehnen.

Mit dem Beschluss im Oktober hat die Politik nun die Verwaltung beauftragt, die entsprechenden Konzepte auf den Weg zu bringen.

(RP)
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