Wermelskirchen Neue Plätze gibt es wohl für alle Kicker

Wermelskirchen · Nach der Fertigstellung des Grüns in Dabringhausen arbeiten TuRa, SV 09/35 und SSV Dhünn sowie die Stadtverwaltung an Konzepten für die Sportanlagen. Die Vereinsvertreter hoffen, dass alle in 2019 auf neuem Untergrund spielen.

 In Pohlhausen wird noch auf Asche gespielt. Was im Vordergrund zu sehen ist, ist (noch) nicht die Grüne Asche.

In Pohlhausen wird noch auf Asche gespielt. Was im Vordergrund zu sehen ist, ist (noch) nicht die Grüne Asche.

Foto: Udo Teifel

Die Weichen sind gestellt, die Gespräche und Planungen sind konkret angelaufen: Nach dem DTV am Höferhof in Dabringhausen wird auch im Eifgenstadion mit Kunstrasen und bei TuRa in Pohlhausen mit Grüner Asche ein neuer Fußballplatz geschaffen. Genauso hat beim SSV Dhünn der Zug in Richtung Kunstrasenplatz kaum zu stoppende Fahrt aufgenommen. Die Vereinsvertreter schwanken im Moment zwischen verhaltenem Optimismus und der Suche nach Lösungen in Detailfragen - sie sehen aber sehr wohl einen Motivationsschub in den eigenen Reihen, den die Entwicklung ausgelöst hat.

Rings um den Kunstrasenplatz am Höferhof ist inzwischen der Belag der Tartanlaufbahn fertiggestellt. Damit ist das synthetische Grün für die Dabringhausener Kicker uneingeschränkt nutzbar. "Lediglich die weißen Linien auf der Laufbahn fehlen noch. Das liegt wohl an der Firma, die mit der Installation beauftragt ist", berichtet DTV-Vorsitzender Andreas Gall auf Anfrage. Die Fertigstellung habe sich ja sowieso verzögert und sei obendrein wetterabhängig. Gall weiter: "Die Fußballspieler sind vom Kunstrasenplatz begeistert. Die Breitensportler und Leichtathleten werden die Anlage wohl erst nach dem Winter im Sommer 2018 richtig genießen können."

Der Höferhof-Kunstrasenplatz kostete gut 600.000 Euro, 100.000 Euro steuert der DTV in Form von Finanzmittel und vor allem Eigenleistung bei. Zudem trägt der DTV die Gesamtkosten für die Laufbahn von bis zu 125.000 Euro. "Für die Laufbahn wollen wir von der Stadt eine genaue Kostenaufstellung, damit es für uns nachvollziehbar ist", betont Andreas Gall. Der DTV generierte inzwischen 30.000 Euro an Spenden, bis zum Verkauf des Vereinsgeländes inklusive Vereinsheim am Asterweg hat der DTV eine Zwischenfinanzierung über 175.000 Euro abgeschlossen.

 Während in Pohlhausen die Teams auf Asche spielen, dürfen am Höferhof inzwischen auch die Kleinsten auf den Kunstrasen.

Während in Pohlhausen die Teams auf Asche spielen, dürfen am Höferhof inzwischen auch die Kleinsten auf den Kunstrasen.

Foto: Teifel Udo

Die wohl kostengünstigste Variante mit Grüner Asche soll auf dem Sportplatz von TuRa Pohlhausen entstehen. Dafür gibt die Stadt dem Verein 150.000 Euro. "Das ist aber nicht geschenkt", wie der TuRa-Geschäftsführer Dirk Hohlmann erläutert: "Wir übernehmen für 15 Jahre die Unterhaltung des Platzes, was zur Zeit mit 10.000 Euro pro Jahr angesetzt ist." Und weiter: "Wir wollen den Platz bauen, stehen zu unserer Zusage, dass wir als Verein 50.000 Euro stemmen." TuRa wolle möglichst ein Finanzpolster zurückbehalten, da der Betrieb des Platzes mit unter anderem viel Wasser zur Bewässerung sowie Strom für die Pumpe jährlich zwischen 7000 und 10.000 Euro kosten könne. TuRa habe eine Projektgruppe gegründet, die sich auch um Sponsoren sowie Spendenaktionen bemühen werde. "Der Nutzungsvertrag von der Stadt für uns liegt noch nicht vor. Wir sind vorsichtig und passen auf", sagt Hohlmann und ergänzt: "Alle Vereine müssen bei den jeweiligen Projekten etwas beisteuern." Im Eifgenstadion sei das der SV 09/35, zudem ebenso der WTV mit seinen Leichtathleten.

Genau wie in Pohlhausen stehen die zu erwartenden Gesamtkosten für eine neue Anlage im Eifgen noch nicht fest. Der SV 09/35-Vorsitzende Thomas Müller signalisiert Bereitschaft des Vereins, über Eigenleistung und Finanzmittel einen Beitrag zu leisten: "Es gibt viele Details wie beispielsweise die Platzierung eines Speer- und Weitwurfbereichs zu besprechen. Die Planungen laufen vernünftig, die Gespräche mit der Stadt sind angenehm, ich bin optimistisch." Freude würde jedoch erst aufkommen, wenn es wirklich los gehe. Müller hofft auf eine Fertigstellung in 2019.

Diese zeitliche Ziel haben genauso die Sportler vom SSV Dhünn vor Augen, die ein Gutachten beauftragt haben und der Stadt ein Konzept für einen Kunstrasenplatz (Grüne Asche ist wegen der Lage technisch nicht möglich) vorlegen. Ähnlich wie TuRa hat der SSV einen Ausschuss eigens für dieses Thema gegründet. "Wenn wir wie Pohlhausen auch 150.000 Euro bekommen, kämen wir wohl damit klar", blickt der SSV Dhünn-Geschäftsführer Heinz-Willi Smolka aus. Der Verein wolle viel Eigenleistung erbringen und habe schlagkräftige Sponsoren, die sich mächtig ins Zeug legen würden. Smolka weiter: "Wir sind auf einem sehr guten Weg."

(sng)
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