Wermelskirchen Musik-Sessions im Bistro der Katt - Spende der Stadt beruhigt Gemüter

Wermelskirchen · Die Stadt Wermelskirchen hat der neu gegründeten "Kulturinitiative Wermelskirchen" am Samstag bei ihrer ersten öffentlichen Mitgliederversammlung 500 Euro gespendet. Das Geld stammt aus dem Verkauf alter Fassadenplatten des Rathauses. Bürgermeister Rainer Bleek wollte es als ein gutes Zeichen verstanden wissen: Damit zeige die Stadt, dass sie interessiert sei, die gute Zusammenarbeit zwischen der Kattwinkelschen Fabrik, dem angeschlossenem Katt-Bistro und den Veranstaltern der kulturellen Veranstaltungen im Bistro fortzusetzen, sagte er bei der Übergabe der Spende.

Sah es zu Beginn der Mitgliederversammlung im "Alten Brauhaus" - der Raum platzte aus allen Nähten - noch so aus, als würden die Kriegsbeile ausgegraben, glimmten am Ende die Friedenspfeifen. Vertreten waren: Bürgermeister Rainer Bleek für die Stadt als Eigentümer der Katt, der Vorstand der Kulturinitiative, der ab 1. März neue Pächter des Katt-Bistros, Jens Koriandt, und der scheidende Pächter Ekkalak Onjaem. Michael Dierks, Vorsitzender des neuen Vereins, bedauerte, dass die Katt-Leitung nicht direkt vertreten war. Gleichwohl wurde klar, welche wichtigen Interessen unter einen Hut zu bringen sind.

Gemäß seiner Satzung will der Verein das Bistro Katt als Veranstaltungsort im Format "Kultur-Kneipe" erhalten. Er hatte sich dafür sogar mit einem Konzept auf die Dauer von fünf Jahren als Pächter des Bistros beworben. Dieses Konzept sei nicht tragfähig, sagte Bleek. Würde es nicht aufgehen, müsste nach spätestens fünf Jahren die Stadt in die Bresche springen. Dies gehe allein schon deswegen nicht, weil sich die Stadt im Haushaltssicherungskonzept befinde. Als neuer Pächter für eine Probezeit von einem Jahr stehen Jens und Anette Koriandt in den Startblöcken. Auch er sei daran interessiert, dass "alle Veranstaltungen in 2016 im Bistro weiterlaufen", sagte Jens Koriandt. Gleichwohl wolle er vorrangig gemäß Pachtvertrag ein Bistro mit einem gastronomischen Angebot "kleiner Speisen und Getränke" betreiben. Darüber hinaus müsse er bei "neuen Ideen die Katt-Leitung fragen". Die Leitung könne selbstständig entscheiden, sagte Bleek dazu. Man einigte sich darauf, dieses Probejahr abzuwarten und die Erfahrungen zu nutzen. Vielleicht seien bereits im Juni/Juli Trends erkennbar.

Knackpunkt blieb die technische Anlage, die Ekkalak Onjaem gehört. Dierks kündigte an, die 500 Euro der Stadt zu verwenden, damit Koriandt die Technik von Onjaem mietet. Dann bliebe sie zunächst dem Bistro erhalten. Wie lange, ist Verhandlungssache zwischen dem neuen und alten Pächter.

(bege)
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