Wermelskirchen Mit Bildband in Erinnerungen schwelgen

Wermelskirchen · Gymnasium stellt zum 150-jährigen Bestehen einen Bildband mit Fotos aus 25 Jahren vor. Die alte Chronik wurde auf CD gebrannt.

Als das Gymnasium in Wermelskirchen vor 25 Jahren sein großes Jubiläum feierte, da forschte Lehrer Stephan Neuhann in den Archiven. Heraus kam eine Chronik, die die 125-jährige Geschichte der Wermelskirchener Schule erzählte. Gründung, Umzüge, die Entwicklung während des Nationalsozialismus'. 25 Jahre später wird im Gymnasium wieder gefeiert: das 150-jährige Bestehen der Schule. "Aber die Geschichte hat sich ja nicht verändert", sagt Schulleiterin Marita Bahr. Also habe das Lehrerkollegium sich gegen eine neue Chronik entschieden und für einen Bildband. "Das Buch soll an die Chronik anschließen", erklärt die Schulleiterin, "aber mit einem ganz anderen Schwerpunkt." Statt historischer Aufarbeitung stellt die Schule pünktlich zum Jubiläum einen Band mit unzähligen Bildern vor. "Er soll das bunte Schulleben spiegeln", sagt Marita Bahr. Dafür haben Lehrer in ihren privaten Archiven gekramt. Ehemalige Schüler wurden um Beiträge gebeten und das eigene Fotoarchiv wurde unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist ein 103-Seiten starkes Buch, das in Bildern die Geschichte der vergangenen 25 Jahre erzählt. Menschen, Klassenfahrten, Aktionen, Kooperationspartner, Gebäudeentwicklungen: In sieben Kapiteln hat das zuständige Lehrer-Team den Band untergliedert - und dabei viele Entdeckungen gemacht.

"Ganz oft sind Gesichter aufgetaucht, die in Vergessenheit geraten waren", sagt Marita Bahr. Genau das wünsche sie sich für den neuen Band. Leser sollen sich selbst wiedererkennen, Freunde oder Bekannte. Abiturfotos aus den späten 90er Jahren, Bilder von Ausflügen mit längst pensionierten Lehrern, von Theaterstücken oder Sportveranstaltungen finden sich in dem Bildband.

Und was hat sich seit damals verändert? "Da gab es in 25 Jahren keine großen Überraschungen", sagt Marita Bahr. Zumindest keine, die die Bilder zeigen. Schüler müssten heute im Unterricht selbstständiger arbeiten als vor 25 Jahren. Mit der Digitalisierung habe sich häufig auch Unterricht verändert. Wo früher Overhead-Projektoren gestanden hätten, seien heute Beamer im Einsatz. Und auch an den Gebäuden der Schule erkenne man die Entwicklung, sagt die Schulleiteirin: "Gurke" und "Banane", die beiden jüngsten Gebäudeteile des Gymnasiums, wurden erst nach dem letzten Jubiläum gebaut. Eine Entwicklung sei im Band dann aber doch auch bildlich nachvollziehbar, sagt Marita Bahr. Heute setze das Gymnasium auf Kooperationspartner: Vereine, aber auch Unternehmen gestalten den Schulalltag mit und sollen über den Unterricht hinaus in Sachen Bildung unterstützen.

Auch bei der Entstehung des Bildbandes hat die Schule auf eine Kooperation gesetzt: Die Stadtsparkasse Wermelskirchen hat das Projekt mit 3000 Euro unterstützt. "Wir haben damals überhaupt erst angefangen, den Bildband zu erarbeiten, weil wir die Zusage der Sparkasse hatten", so Bahr. Die fühle sich der Schule seit Jahrzehnten verbunden, sagt Sparkassendirektor Rainer Jahnke. Das Buch sei auch ein Spiegel der Stadtentwicklung, ergänzt er und beginnt in dem Bildband zu blättern. Er sei froh, dass mit dem neuen Werk ein Stück der Wermelskirchener Geschichte auf Papier gebannt werde.

Eine digitale Ergänzung gibt es dazu: Zu jedem Bildband gehört eine CD, mit der Betrachter durch die alte Schulchronik blättern können.

(resa)
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