Wermelskirchen Maskes Boxer übernachten in Dhünn

Wermelskirchen · Das Hotel-Restaurant "Zu den drei Linden" ist das Quartier für den Boxstall von Henry Maske. Sie ruhen sich im Bergischen aus, um heute in Köln Meisterschaften zu gewinnen und sich gut zu verkaufen.

 Henry Maske (l.) mit Marc de Bonte, der um die internationale Luxemburgische Meisterschaft im Halbschwergewicht kämpft.

Henry Maske (l.) mit Marc de Bonte, der um die internationale Luxemburgische Meisterschaft im Halbschwergewicht kämpft.

Foto: Nico Hertgen

Ganz still und leise wurde das beschauliche Dhünn in den vergangenen zwei Tagen zu einer "Hochburg" des deutschen Box-Sports. Im Hotel "Zu den drei Linden" verbrachten sieben Boxer aus dem Boxstall von Henry Maske die letzte Vorbereitungszeit auf ihre Kämpfe, die heute Abend in Köln stattfinden. Um seinen "Jungs" noch einmal einen persönlichen Ansporn mit auf den Weg zu geben, schaute auch der "Gentleman unter den Boxern" in Dhünn vorbei.

Es waren persönliche Kontakte, die das Boxer-Team nach Wermelskirchen führten: "Das hier ist die bergische Schweiz. Ich habe hier jahrelang gelebt und gearbeitet. Die Jungs haben hier ihre Ruhe, können sich hier ausschließlich auf den Sport konzentrieren. Außerdem gibt es hier eine gute Küche und die Zimmerzahl ist passend, dazu die Nähe zu Köln", erklärte Jean-Marcel Nartz die Entscheidung, in Dhünn das Quartier zu beziehen. Nartz wird bei den sieben Kämpfen heute Abend als Ringrichter fungieren. Und Trainer Otto Ramin fügte hinzu: "Wir waren bis Mittwoch beim Training in Berlin. Zwei Tage vor den Kämpfen ist die eigentliche Vorbereitungsphase abgeschlossen, es geht jetzt kurz vorher um aktive Erholung, darum, die letzten 100 Gramm Körpergewicht zu korrigieren und dann topfit zu sein."

 Lokalmatador Deniz Ilbay will IBF-Junioren-Weltmeister werden.

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Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Mit Blick auf die Kämpfe im Rahmen einer Profiboxen-Spendengala zugunsten des Spenden-Marathons "Wir helfen Kindern" betonte Henry Maske: "Die jungen Talente sollen ihre Leistungsentwicklung nachweisen. Bei Titelkämpfen ist klar, dass beide Gegner optimal vorbereitet sind. Die Sportler werden zeigen, wozu sie in der Lage sind. Ansonsten geht es natürlich um unterhaltsame Kämpfe, die spannend sind und das Publikum begeistern. Die Zuschauer sollen sich die Namen der Boxer merken."

Gemeinsam mit Thomas Kappen betreibt Maske den Boxstall "TK Sportevent & Promotion GmbH", die die Kämpfe im Kölner Maritim-Hotel organisiert. "Wie man an Leuten wie Henry Maske oder Axel Schulz gesehen hat oder noch heute an den Klitschkos sieht, hat Boxen in Deutschland ein gigantisches Potenzial. Wir wollen eine neue Zeitrechnung mit einer neuen Boxer-Generation beginnen, Typen im Ring schaffen, die das Publikum begeistern", sagte Kappen. Und Maske ergänzte: "Am Ende soll durchaus kommerzieller Erfolg stehen."

Max-Philip Benscheidt und sein Vater Klaus, Besitzer des Hotels "Zu den drei Linden", freuten sich über die illustren Gäste. Besonders vor dem Hintergrund, dass Hotel und Restaurant von Ende des vergangenen Jahres bis September geschlossen war. "Wir hatten und haben ein riesiges Problem, passendes Personal zu finden. Wir suchen engagierte Gastronomen - vor allem Köche. Deshalb haben wir im September auch im Rahmen eines Soft-Opening ohne Werbung wieder geöffnet, um erst einmal wieder Grund zu finden. Wir brauchen Leute mit Können, die unser hohes Niveau umsetzen können", zeigten sich Vater und Sohn im BM-Gespräch einig. Der 25-jährige Hotelbesitzer ist gebürtiger Remscheider und absolviert zurzeit noch in der Schweiz ein Wirtschaftsingenieurs-Studium. Nach seinem Studium wolle er sich ganz auf das Hotel-Restaurant konzentrieren.

Wie man zum Boxen und der Veranstaltung steht, dazu äußerten sich Vater und Sohn Benscheidt nicht.

(sng)
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