Wermelskirchen Mariechen und Offiziere feiern in neuen Gardekostümen

Wermelskirchen · Freude und Stolz stand den Mitgliedern der Tanzgarde der Dhünnschen Jecken beim Einzug in den Saal an der Gaststätte "Jägerhof" deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Tanzmariechen und -offiziere starten mit neuen Gardekostümen in die anstehende Session. Diese neuen Uniformen präsentiere die Garde erstmals bei der Feier zum Start in die närrische Zeit der Öffentlichkeit. "Natürlich ist die Garde wieder in unseren blau-gelben Vereinsfarben unterwegs - die Tänzer tragen als Aushängeschild der Jecken unseren Namen in die Region hinaus", freute sich Volker zu Bergen.

Die Gardekostüme seien nicht etwa "mal eben von der Stange gekauft", sondern in Handarbeit genäht. Volker zu Bergen: "Dafür mussten wir zwei Jahre sparen." Als eifrige Sammler hatten in dieser Zeit die beiden Jecken-Mitglieder Achim Lietzau und Siegfried Schilling die Spendentrommel gerührt, um die nötigen Geldmittel zusammen zu bekommen. Dafür erhielten Lietzau und Schilling den neuen Sessionsorden der Dhünnschen Jecken. Der strahlt und funkelt ebenfalls in Blau-Gelb und zeigt das Männerballett der Dhünnschen Jecken, das sich in den vergangenen Jahren zunehmender Beliebtheit erfreut und für Auftritte sogar bis nach Wuppertal oder Münster reist. Diesen Orden bekamen zum Sessionsstart alle Gönner, Förderer, Würdenträger und auftretenden Künstler.

Mit kölschen Liedern im Gepäck kamen "Ne Frechdachs und ne Spetzboov" nach Dhünn. Als lustige Zwiegesprächspartner voller Ulk und Witz zeigten sich "Labbes on Drickes" - da wurde manch ein Zwerchfell und Lachmuskel schon arg strapaziert. Die beiden Komiker verstanden es, sich auf amüsante Art gegenseitig zu "ärgern" und zu foppen. Zum Leidwesen von "Labbes" kramte "Labbes" immer wieder ein neues, störendes Blasinstrument aus einem großen Reisekoffer hervor. Dieses Spielchen erstreckte sich bis hin zu Posaunentröte, die "Drickes" aus der Hose hervorzauberte und zum Trompeten auf einem umgebauten Spazierstock steckte.

Richtig voll wurde es mit rund 100 Gästen sehr gut besuchten "Jägerhof"-Saal, als sich die 23 Musiker des Spielmannszuges "Neppeser Naaksühle" ihren Weg durch die Tür bahnten. Bei diesen kölschen, schmissig-schwungvollen Tönen mit "der dicken Trumm" konnte man sogar Ratsmitglied Rüdiger Bornhold, seines Zeichens Mitglied des Männergesangsvereins Burg und verkleidet als Bergischer Fuhrmann, mitsingen hören.

Eine "offene Rechnung" beglich am Sessionsstart-Abend übrigens Markus Homburg. Er hatte zum elfjährigen Bestehen der Dhünnschen Jecken zu einer Melodie aus der Feder von Ludwig Sebus einen "Jubiläumsmarsch" für den Verein getextet. Beim Jubiläum konnte Hombburg aufgrund einer Erkrankung nicht auftreten - das übernahm damals die eine Hälfte des Homburg'schen Duos "Die Lebenskünstler vom Rhein", Franz Kleinmann, mit einem Solo-Auftritt. Nun absolvierten beide Sänger gemeinsam das Gastspiel. "Viele Besucher kommen jedes Jahr zu unserer Sessionseröffnung. Schön, dass sie derart beliebt ist", sagte Volker zu Bergen mit Blick auf das feiernde Publikum und die gute Atmosphäre in der Gemeinschaft der Jecken und ihren Fans.

(RP)
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