Wermelskirchen Lichtspiele für Schloss Burg

Wermelskirchen · Das Beleuchtungskonzept sieht variable Licht- und Farbinstallationen vor. Bis 2022 soll das bergische Wahrzeichen neu erstrahlen. Das Budget beträgt 760.000 Euro.

Wermelskirchen: Lichtspiele für Schloss Burg
Foto: Maass-Licht Lichtplanung

Noch handelt es sich lediglich um eine Vision. Doch schon in einigen Jahren soll sie Wirklichkeit werden - und Schloss Burg in ein ganz neues Licht gerückt werden. Nachdem die Wahl einer hochkarätigen Jury bereits Anfang September im Anschluss an einen Ideenwettbewerb im Sommer auf eine Konzeption der Hamburger Lichtdesign-Firma "Maass-Licht" gefallen war, wurden die siegreichen Entwürfe für das Wahrzeichen des Bergischen Landes jetzt erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ab dem Jahr 2022 werden Farbspiele in allen nur erdenklichen Nuancen das historische Gemäuer erleuchten. "Durch unsere moderne Technik ist es möglich, das Erscheinungsbild von Schloss Burg dem jeweiligen Anlass anzupassen", sagte der Inhaber von "Maass-Licht", Malte Maaß, im Gespräch mit unserer Redaktion. Beispielsweise sei es denkbar, den im Grundkonzept orange ausgeleuchteten Wehrgang in ein anderes Licht zu tauchen. Und auch im Brunnen- sowie Burghof sind unterschiedliche Farbszenarien möglich. Denn immerhin verlangt ein Mittelaltermarkt eine Beleuchtung, die sich von der eines Rockkonzertes absetzt", konkretisierte Malte Maaß die Planungen. So weit ist es indes noch nicht. Zunächst müssen zwischen der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BSW), die die Gesamtsanierung von Schloss Burg betreut, sowie den Lichtdesignern abschließende Verhandlungen geführt werden, ehe es dann in die Detailplanung und Umsetzung geht. "Die Arbeiten an dem neuen Lichtkonzept werden parallel zu den Renovierungsmaßnahmen laufen", sagte eine BSW-Sprecherin. Dabei stehen für die neue Beleuchtung rund 760.000 Euro zur Verfügung. Geld, mit dem aber nicht allein dass Schloss selbst in ein zukunftsweisendes Licht gerückt werden soll. Vielmehr umfasst die Konzeption von "Maass-Licht" auch eine Art Beleuchtungsbrücke nach Unterburg, die die beiden Burger Ortsteile in Form von Lichtmasten verbinden wird.

"Uns war es wichtig, mit der Geschichte des Ortes sensibel umzugehen", fasste Lichtdesigner Maaß jetzt noch einmal die Grundkonzeption seines Siegerentwurfes zusammen, der sich unter insgesamt zwölf Entwürfen durchgesetzt hatte. Wobei den Hamburgern nach Ansicht der Jury die Umsetzung der zuvor gemachten Vorgaben am besten gelang. "Die Lösung vom Maass" sei "technisch sehr präzise", hieß es seinerzeit vonseiten der Preisrichter. So würden Baudetails und Baukörper "durch einzelne unaufgeregte und dennoch deutliche Lichtsetzungen akzentuiert", begründete der Jury-Vorsitzende Professor Kunibert Wachten von der RWTH Aachen die Entscheidung des Gremiums.

Für "Maass-Licht" ein Lob, das es nun mit Leben zu füllen gilt. "Es geht aber nicht darum, die Siegerentwürfe 1:1 umzusetzen", betonte Firmeninhaber Malte Maaß. Vielmehr, so der Lichtdesigner, müsse es darum gehen, die Installationen immer dahingehend zu überdenken, so dass der Charakter von Schloss Burg nicht verändert werde.

(RP)
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