Wermelskirchen Lesekarawane macht Station im "Juca"

Wermelskirchen · Lesebegeisterte Wermelskirchener präsentieren an unterschiedlichen Orten ein Buch über die Flucht eines Jugendlichen.

 Angelique Frowein (r.) las im "Juca" ein Kapitel aus dem Buch "Im Meer schwimmen Krokodile".

Angelique Frowein (r.) las im "Juca" ein Kapitel aus dem Buch "Im Meer schwimmen Krokodile".

Foto: Stephan Singer

Die Lesekarawane machte am Dienstag einen kurzen Stopp im "Juca", wo Angelique Frowein einigen Jugendlichen aus dem Buch "Im Meer schwimmen Krokodile" von Fabio Geda vorlas. Die Geschichte des jungen Flüchtlings Enaiat, der im zweiten Kapital über seine Station in Pakistan berichtet, beeindruckte die Jugendlichen: "Das Thema Flüchtlinge geht jeden was an und es tut gut sich darüber zu informieren und etwas darüber zu hören", sagte der 14-Jährige Aslan.

In Zusammenarbeit mit vielen weiteren lesebegeisterten Wermelskirchenern setzt diese Woche Pfarrerin Cornelia Seng ihre Idee der Lesekarawane um: Aus dem Buch "Im Meer schwimmen Krokodile", einer Fluchtgeschichte über einen Jungen aus Afghanistan, wird an verschiedenen Orten vorgelesen. Die Zuhörer durchleben verschiedenen Stationen seiner Reise.

Im Jugencafé hatte Angelique Frowein nachmittags zehn Jugendliche um sich versammelt, die aufmerksam der Geschichte lauschten. Viele waren eher spontan zum offenen Treff gekommen und hatten sich dann in die Runde gesetzt. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich gar nicht wusste, dass das stattfinden würde", sagte der 14-Jährige Aslan. Dennoch gesellte er sich mit Freund Ali (15) dazu. Und es gefiel ihnen: "Es klingt schon sehr interessant", sagte Ali. Wenn es zeitlich passe, würden sie auch in den nächsten Tagen die verschiedenen Orte aufsuchen, um mehr über den jungen Enaiat zu erfahren. "Das Thema Flüchtlinge geht jeden was an und es tut gut sich darüber zu informieren und etwas darüber zu hören", sagte der 14-Jährige Aslan.

Veranstalter André Frowein freute sich über das Interesse der jungen Leute. "Es ist cool, dass einige Jugendliche dabei geblieben sind. Das Thema Flüchtlinge ist seit gut eineinhalb Jahren Teil unseres Alltags geworden, und im Buch wird die Flucht zwar krass, aber plastisch und sehr gut dargestellt." Seine Frau Angelique beteiligte sich gerne als Vorleserin: "Ich lese gerne vor. Wenn man durch diese Aktion auf die Flüchtlingssituation aufmerksam machen, und aufklären kann, ist das eine gute Sache."

Heute, Donnerstag, 15 Uhr, Haus der Begegnung. Freitag 18 Uhr, Kath. Öffentliche Bücherei. Samstag, 14.30 Uhr, Buchhandlung van Wahden.

(sebu)
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