Wermelskirchen Kunstausstellung zu Ehren von Heinz Engels

Wermelskirchen · Zum ersten Todestag der guten Seele des Kunstvereins sind ab Sonntag Heinz Engels' Werke zu sehen.

Wermelskirchen: Kunstausstellung zu Ehren von Heinz Engels
Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Mit einer Gedächtnisausstellung, die am kommenden Sonntag eröffnet wird, ehrt der Kunstverein Wermelskirchen seinen früheren zweiten Vorsitzenden Heinz Engels. Engels wäre am 26. August 69 Jahre alt geworden. Der Mitbegründer und bis zu seinem Tod am 4. August 2014 unermüdliche "Motor" des Kunstvereins hat eine große Lücke hinterlassen. Wie geht's dem Verein heute, ein Jahr nach Engels' Tod?

Michael Dangel, Geschäftsführer des Kunstvereins, weiß natürlich, dass Heinz Engels fehlt. "Er hat durch sein Wirken für den Kunstverein Großartiges geleistet", sagt Dangel. Aber das Leben gehe nun mal weiter, und der Kunstverein habe bewiesen, dass es für ihn auch nach dem Tod Engels' weitergehen kann. Natürlich werde man sein Andenken in Ehren halten, das zeige jetzt auch die große Gedächtnisausstellung.

Der Vorstand sei jetzt mehr gefragt als zuvor, insbesondere mit Blick auf den Bereich Spenden und Sponsoren. Das Thema wurde innerhalb des erweiterten Vorstandes auf mehreren Schultern verteilt: "Und so sind die meisten Sponsoren bei der Stange geblieben. Es ist kein großer finanzieller Einschnitt passiert", sagt Dangel zufrieden. Er sei auch froh und danke der Stadt, dass sie den Verein mit den Räumen in Markt 9 nach wie vor unterstütze. Auch die Anzahl der Mitglieder ist gleich geblieben. Vielleicht als Folge eines nunmehr verstärkten Engagements einzelner Mitglieder glaubt Dangel, dass die künstlerische Qualität im Verein besser geworden ist. So wurde die Qualität des Vereins erst kürzlich bei einer Ausstellung von 18 Mitgliedern im Haus Martfeld in Schwelm hervorgehoben. Der Kunstverein wurde dort als ein "wichtiger Träger der regionalen Kultur" bezeichnet. Sich auch außerhalb von Wermelskirchen zu zeigen, sieht der Geschäftsführer als eine wichtige Aufgabe an. So gab es bereits ein Angebot des Kulturbüros des Landrates in Bergisch-Gladbach, dort als Kunstverein aufzutreten: "Das wird unser nächstes Projekt, Anfang des nächsten Jahres als Kunstverein Wermelskirchen außerhalb unserer Stadt Flagge zu zeigen", kündigt Dangel an. Die aus solchen Aktionen entstehenden Kontakte zu bergischen Künstlern will der Verein nutzen und ausweiten. Und das auch künstlerisch in Richtung "zeitgenössische Kunst". Vielleicht, so schätzt Dangel, werde nicht jeder mit der nächsten Ausstellung, die nach der Heinz-Engels-Ausstellung stattfinde, zufrieden sein: Der Sprayer und Graffiti-Künstler Kayo Natez wird seine "Street Art" ab Sonntag, 14. Oktober, in Markt 9 zeigen. "Aber Kunst darf nicht auf der Stelle treten", meint Dangel. Sie müsse auch etwas wagen. So kann er sich Ausstellungen über "Tattoo-Kunst" oder "Matte Painting" (moderne, teilweise digitale Kulissenmalerei) vorstellen.

Die nächste Ausstellung wird natürlich nur aus Bildern bestehen, die Heinz Engels gemalt hat. Rund 20 Werke haben seine Ehefrau Thea und Michael Dangel ausgesucht. Die Ausstellung soll einen Überblick über Engels' Werk bieten. Was vielleicht einige nicht wussten: Heinz Engels hat auch Stunden bei Joseph Beuys genommen. Es dürfte interessant sein, Beuys'sche Einflüsse in seinen Werken zu suchen.

So. 6. September, 15 Uhr, Markt 9

(bege)
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