Serie Für Die Kirche Aktiv Kinder für Gottes Liebe begeistern

Wermelskirchen · Debora Kiesecker kümmert sich in der Evangelischen Kirchengemeinde in Dabringhausen vor allem um den Nachwuchs.

 Der Kindergottesdienst ist für Debora Kiesecker eine Herzensangelegenheit.

Der Kindergottesdienst ist für Debora Kiesecker eine Herzensangelegenheit.

Foto: T. Demski

Wermelskirchen Manchmal haben die Kinder am Sonntagmorgen ihre müden Eltern im Schlepptau. Wenn sie dann freudestrahlend im Gemeindehaus in Dabringhausen auftauchen, sich einen Platz im Kreis suchen und den Beginn des Kindergottesdienstes gar nicht abwarten können, dann atmet Debora Kiesecker glücklich durch. "Eltern erzählen uns dann manchmal, dass ihre Kinder sie aus dem Bett geworfen haben, weil sie in den Kindergottesdienst wollen", berichtet sie. Das sei dann der Lohn der Ehrenamtler. Denn genau diese Begeisterung wünscht sich Debora Kiesecker von den Jüngsten in der Gemeinde. "Wir lernen Gott hier spielerisch kennen", erzählt die 27-Jährige, "und im besten Fall verstehen die Kinder, dass Gott sie so annimmt, wie sie sind. Mit allen Fehlern und allen Stärken. Und dass sie sich deswegen geborgen fühlen dürfen." Für Debora Kiesecker war dieses Gefühl als Kind ganz selbstverständlich: Pfarrerstochter, enge Bindung zur Gemeinde, jeden Sonntagmorgen Kindergottesdienst. "Das war für mich ein Wohlfühlraum", sagt sie, "und ich würde dieses Gefühl gerne weitergeben." Aufgewachsen im Hunsrück ging es nach dem Konfirmandenunterricht nahtlos in den Mitarbeiterkreis über. Egal, wohin es die Familie verschlug, ihr eigener Anschluss an die Gemeinde war nie eine Frage. "Der Gottesdienst gehört für mich dazu", sagt sie, "er ist der Inbegriff des Sonntagsmorgens."

Vor sechs Jahren kam sie dann nach Dabringhausen, gründete mit ihrem Mann eine Familie und wurde schließlich gefragt, ob sie beim Kindergottesdienst mitmachen wolle. "Keine Frage", antwortete Debora Kiesecker, "das möchte ich gerne." Inzwischen gehört sie auch zum Kochteam auf Jugendfreizeiten, und sie engagiert sich für die Krabbelgruppe. Im Team des Kindergottesdienstes aber ist sie geblieben. Jeden Sonntagmorgen beginnt die Feier mit den Kindern im Kreis und lädt die kleinen Besucher zum Mitmachen ein. Kerzen werden angezündet, Lieder gesungen, Geschichten gehört, Gottesdienst gefeiert. Meistens basteln oder spielen Kinder und Mitarbeiter im zweiten Teil dann miteinander. "Für mich sind aber auch die Vorbereitungen wichtig", erzählt sie, "dann setzen wir uns selbst mit den Texten auseinander. Und das tut gut."

Inzwischen bringt Debora Kiesecker ihre eigenen Kinder mit in den Kindergottesdienst. Und auch um ihretwillen möchte sie, dass es weitergeht. Das allerdings sei nicht selbstverständlich: "Es ist einfach, die Kinder zu begeistern", sagt sie, "aber Erwachsene zum Mitmachen zu animieren, ist viel schwieriger." Deswegen kämpft die kleine Mitarbeitergruppe immer wieder um ihr Bestehen. In den Ferien haben die Ehrenamtlichen Pause. "Das ist für mich dann auch mal schön", sagt sie, "denn dann kann ich auch noch mal einen Gottesdienst für Erwachsene besuchen."

(resa)
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