Wermelskirchen Kaufhaus-Investor wartet auf das Gutachten

Wermelskirchen · Seitdem der Bochumer Investor Gerhard Uhle das ehemalige Ring-Kaufhaus erworben hat, ist er immer öfter in Wermelskirchen ein ge- und befragter Mann. So auch jetzt erneut bei einem Besuch, zu dem ihn das Bürgerforum eingeladen hatte. Uhle hatte die Pläne für seinen Kaufhaus-Neubau zwar bereits zuvor der gesamten Regenbogen-Kooperation vorgestellt. Aber angesichts des beschlossenen Gutachtens zur Einzelhandelsentwicklung in Wermelskirchen wollte sich BüFo nun noch weiter schlau machen.

Für Gerhard Uhle steht und fällt "die große Lösung", also der Abriss des alten Kaufhauses und Neubau eines weitaus größeren, mit dem Grundstück am Brückenweg, das er für die Zufahrt zum Parkhaus benötigt. Bürgermeister Eric Weik möchte zwar auch nach eigenem Bekunden "die große Lösung". Darin sähe er eine wirkliche Bereicherung für Wermelskirchen, so Weik. Andererseits müsse das Grundstück aber zu realen Marktpreisen an Uhle verkauft werden. Denn es sei mitsamt des städtischen Hauses darauf schließlich auch im NKF-Haushalt (Neues Kommunales Finanzmanagement) dokumentiert.

Gerhard Uhle hatte der BM gegenüber aber sogar gesagt, er wolle das Grundstück gratis von der Stadt bekommen, wenn er sich schon "für die große Lösung" mit hohen Millioneninvestitionen für Wermelskirchen begebe. Millionen, allerdings "nur" schätzungsweise fünf, werde er aber auch benötigen, um das bisherige Kaufhaus-Gebäude überhaupt so weit zu sanieren, um es überhaupt neuen Mietern anbieten zu können: "Ich will zwar die große Lösung sollte die aber nicht klappen, dann würde ich sofort mit der Sanierung beginnen, wenn das Einzelshandelsgutachten vorliegt", kündigt Uhle an.

Der Dachstuhl, die kompletten Heizungs- und Sprinkleranlagen seien marode. Er habe mit dem ehemaligen Ring-Kaufhaus eigentlich nur einen Rohbau mit Grundstück erworben, was er aber natürlich nicht blauäugig getan habe, sagt er.

"Wermelskirchen ist auch für meine Mieter ein interessanter Standort. Hier lässt sich noch Kaufkraft binden, und das Umfeld ist noch nicht durch Billigläden verdorben, wie es in anderen Städten der Fall ist", sagt Uhle. Konkret verhandelt habe er mit Mietern zwar noch nicht, weil er das Gutachten abwarten müsse. Er habe aber durch seine Geschäftskontakte genügend Interessenten in petto. Den DM-Markt wolle er als Frequenzbringer halten, aber unter anderen Vertragsbedingungen als bislang.

(RP)
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