Wermelskirchen Kann eine Internet-Plattform die Händler vor Ort stärken?

Wermelskirchen · Die Stadtverwaltung soll in Gesprächen mit potenziellen Kooperationspartnern herausfinden, ob es die Bereitschaft gibt, in Wermelskirchen eine Online-Handel-Plattform aufzubauen. Diesen Auftrag gaben die Politiker der Verwaltung im Haupt- und Finanzausschuss. Die Fraktionen von CDU und FDP hatten das Thema auf die Tagesordnung gebracht. Sie sehen in diesem Bereich Handlungsbedarf. "Immer mehr Menschen kaufen auf den Internetseiten etablierter Anbieter ein und machen ihre Besorgungen nicht mehr im örtlichen Buch- oder Einzelhandel", erläuterten Christian Klicki (CDU) und Jürgen Manderla (FDP).

Diverse Kommunen sowie engagierte Einzelhändler hätten bereits gezeigt, dass mittels einer Online-Handel-Plattform die Umsatzzahlen der örtlichen Händler steigern könnten. "Wir sehen die Stadt Wermelskirchen als Wirtschaftsförderer in der Pflicht, den Prozess in Kooperation mit dem Stadtmarketingverein WiW zu begleiten und zu steuern", sagte Klicki. Die Verwaltung soll nun Kontakt zum Stadtmarketingverein aufnehmen und vor allem bei möglichen Kooperationspartnern, etwa dem IHK-Wirtschaftsgremium oder der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft (RBW), nachfragen, ob Interesse an einer gemeinsamen Realisierung dieses Projektes besteht.

In diesem Zusammenhang sollen auch Erfahrungen aus anderen Städten - in Wuppertal gibt es zum Beispiel eine solche Internet-Plattform der Einzelhändler - eingeholt werden. "Ich finde die Idee gut, es ist aber ein schwieriges Unterfangen", gab Manfred Schmitz-Mohr (Bürgerforum) zu bedenken. In Wuppertal seien die Erfahrungen nicht besonders gut, "es läuft dort nicht. Die meisten Händler sind zu klein, um eine solche Plattform verlässlich zu pflegen", sagte Schmitz-Mohr.

Die Verwaltung wird die Politik über die Ergebnisse ihrer Gespräche informieren.

(ser)
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