Wermelskirchen Judo-Club hat eine neue Trainingsstätte

Wermelskirchen · In die ehemalige Videothek am Bahnhof investieren Verein, Partner und Vermieter etwa 100.000 Euro.

 Der Judoclub Wermelskirchen mietet gemeinsam mit der Physio-Praxis Admiraal die ehemalige Videothek an der Thomas-Mann-Straße.

Der Judoclub Wermelskirchen mietet gemeinsam mit der Physio-Praxis Admiraal die ehemalige Videothek an der Thomas-Mann-Straße.

Foto: Peter Meuter

Seit 2016 war der Vereinsvorstand auf der Suche, im Februar ist es dann konkreter geworden. Am Freitag genehmigte die Baubehörde das Brandschutzkonzept: Der Judoclub Wermelskirchen hat eine neue Trainingsstätte. Ab Anfang September wollen die Judoka dann in der ehemaligen Videothek am Busbahnhof zum ersten Mal trainieren.

"Wir haben uns selbst unter Druck gesetzt, als wir gekündigt haben. Wir wollten etwas Neues, uns verändern, vergrößern. Auch eine eigene Schlüsselgewalt bekommen", sagte gestern der Vorsitzende Sven Dicke. Die Stadt hat nun die Nutzungsänderung der Halle genehmigt und damit die Baugenehmigung erteilt. Denn: Der Judoclub zieht nicht allein dort ein. Der Verein hat künftig einen Partner: Die Physio-Praxis Admiraal. Mit diesem Partner werden sich auch die Kosten geteilt, die dort anfallen.

Etwa 100.000 Euro werden in die neue Judohalle investiert - 30 Prozent übernimmt der Vermieter, den Rest teilen sich die neuen Partner. "Wir wollen vor allem durch viel Eigenleistung unseren Anteil einbringen", kündigte Dicke an. "Es sind schon viele Spendenzusagen an den Förderverein gegangen. Dafür sagen der Vorstand und alle Judoka herzlichen Dank." Dennoch müssen die Mitglieder noch zupacken.

Teuerster Einbau ist der Schwingboden. Der wird wohl 20.000 Euro kosten. "Der ist wichtig für Wettkampf und Fallübungen", sagte Dicke. "Dank vieler Spender und einer großzügigen Spende der Stadtsparkasse Wermelskirchen können wir uns den Schwingboden leisten." Finanziert werden müssen aus Spenden und Eigenmitteln aber auch die Umkleiden, die Duschräume, die Heizungsanlage und die Warmwasserversorgung. Dicke ist aber zuversichtlich: "Wir wollen in den kommenden Tagen den Auftrag für den Bau der Umkleide und der Duschräume vergeben."

Die Judofläche in der neuen Halle an der Thomas-Mann-Straße neben dem Busbahnhof hat die gleiche Größe wie die alte - 169 Quadratmeter. Nur eben mit 13 mal 13 Metern eine günstigere Wettkampffläche als in der Bergischen Sportarena. Hinzu kommen zwei Räume mit etwa 150 Quadratmetern, die die Physio-Praxis nutzen wird.

"Judo allein reicht heute nicht mehr aus", blickt Dicke in die Zukunft. Inzwischen arbeite der Verein im Offenen Ganztag der Schulen mit und biete Fitnesskurse für Ältere an. Die Partnerschaft mit der Physio-Praxis sei deshalb ein wichtiger Schritt. "Morgens kann Admiraal dann auch unsere Matten mit nutzen, da wir vormittags selten in der Halle sind. So hat die Physio-Praxis dann drei Räume.

Ziel ist es, Ende August den Schwingboden einzubauen. "Dafür suchen wir natürlich noch Helfer", sagte Dicke. Ab September soll dann in der neuen Halle trainiert werden. "Dank der Stadtverwaltung dürfen wir in der Übergangszeit und in den Ferien in der Mehrzweckhalle Dhünn trainieren." So gebe es dann keine zu großen Trainingslücken.

(RP)
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