Sportwoche In sieben Vereinen die Sportart testen

Wermelskirchen · Wer unten liegt, verliert!" und dann gleich "Wer oben liegt, verliert!", ruft Judo-Trainer Tim Schulze den Kindern zu. Und so sehen die ersten Versuche im Judo-Trainingsraum in der Sportarena mehr nach Ringen aus.

 Bodenkampf: Gestern schauten Ferienkinder in der Judoarena vorbei.

Bodenkampf: Gestern schauten Ferienkinder in der Judoarena vorbei.

Foto: Jürgen Moll

Wer unten liegt, verliert!" und dann gleich "Wer oben liegt, verliert!", ruft Judo-Trainer Tim Schulze den Kindern zu. Und so sehen die ersten Versuche im Judo-Trainingsraum in der Sportarena mehr nach Ringen aus.

Die 14 Kinder sind mit Eifer und viel Einsatz dabei. Wichtig ist dem Trainer und den Betreuern Christina Schröer und Jonas Kalff vom Judo-Club Wermelskirchen, dass ein fairer Kampf stattfindet. Zwei oder drei Mal auf den Boden klopfen bedeutet: "Ich ergebe mich." Und vor und nach jeder Runde verbeugen sich die sportlichen Gegner voreinander.

Judo gehört neben Fußball, Badminton, Handball, Volleyball, Sportschießen, Turnen und Gymnastik zum Programm der zwei Sportwochen, die der Stadtsportverband in diesem Jahr zum ersten Mal ausrichtet. Sieben Sportvereine unterstützen den Dachverband mit Trainern und Betreuern. Eine Woche kostet 65 Euro, für Stadtpassinhaber 50 Euro. Darin enthalten sind Betreuung, Versicherung, Mittagessen, Getränke, ein T-Shirt mit Namensaufdruck, ein Überraschungsvormittag und ein Abschlussgrillen. "Für den Start ist es ein guter Anfang", sagt Klaus Junge, stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportverbandes. "23 Kinder sind in der ersten Woche dabei und 33 in der zweiten. Platz wäre für maximal 60 Teilnehmer gewesen, aber es dauert immer etwas, bis dass ein neues Angebot bekannt wird." Vielleicht war auch der Termin, durch Überschneidung mit der Kinderstadt in der Katt, nicht optimal. Junge ist trotzdem zufrieden. "Nach der Aktion tauschen wir die Erfahrungen aus, und wenn die Vereine mitmachen, wiederholen wir die Sportwochen sicher auch im nächsten Jahr."

Die Kinder in der Judo-Halle üben den "Baggergriff". Mit diesem Griff wird der Gegner am Boden gehalten. Christian (10) hält, wie gelernt, seinen Gegner Nils (10) am Boden. Hochrote Köpfe zeugen von der Anstrengung. Und Nils hat keine Chance gegen den "Baggergriff". Ob das die richtige Sportart ist? Für eine Entscheidung ist es noch zu früh. Und schließlich gilt es, noch viele andere Sportarten auszuprobieren. So sind die Sportwochen des Verbandes auch gleich Werbewochen für die Vereine mit ihren verschiedenen Sportangeboten. Vielleicht finden sich über diese Ferienaktion neue Mitglieder, die Spaß daran gefunden haben - und weitermachen. WALTER SCHUBERT

(wsb)
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