Wermelskirchen In diesem Jahr gibt es keine große Blues-Nacht in der Katt

Wermelskirchen · Grund sind Unstimmigkeiten zwischen Organisatoren und Katt-Leitung. Eine Alternative gibt's in Lennep.

Als 2005 der Hurrikan "Katrina" über den südöstlichen Teil der USA fegte, wurde gesonders die Stadt New Orleans betroffen. New Orleans gilt als Wiege der Jazz- und Blues-Musik. Musiker Michael Dierks organisierte damals spontan eine "Blues-Night" in der Kattwinkelschen Fabrik. "Ich musste einfach etwas tun. Klar war es nur ein winziger Beitrag, vielleicht auch nur symbolisch", sagt er. In der kleinen Halle und im Bistro wurde mit verschiedenen Bands abwechselnd Blues-Musik gemacht - so gab es, ohne störende Umbaupausen, live und die ganze Nacht wunderbare Musik.

Daraus entstand die Erfolgsgeschichte der Blues-Session, die am 11. Januar 2017 zehnjähriges Bestehen feiern wird. Höhepunkt und Abschluss war in jedem "Blues-Jahr" die große Blues-Nacht im Dezember. Zehn Jahre lang, letztmalig 2015. Wegen Unstimmigkeiten zwischen den Organisatoren und der Katt-Leitung wird es in diesem Jahr erstmals keine Blues-Nacht geben. "Trotz unseres Angebots sind wir derzeit nicht im Gespräch", sagt Dierks. Die monatliche Session war bereits Mitte des Jahres in die Gaststätte "Centrale" umgezogen.

Aber: Blues-Freunde aus Wermelskirchen müssen auch in diesem Jahr nicht auf die Blues-Nacht verzichten. Die erste Lenneper Blues-Nacht findet am 16. Dezember in der "Welle" in der Lenneper Altstadt statt. "Die Welle" ist ein soziokulturelles Zentrum und plant für den Bereich Blues-Musik im nächsten Jahr vier Session-Veranstaltungen und vier Konzerte.

Michael Dierks war bei der Vermittlung der Bands behilflich. "Das habe ich zum Start gerne gemacht", sagt er. "Aber sonst liegt die Organisation komplett bei den Veranstaltern in Lennep." Auf dem Programm stehen das Duo "49Blues", das Trio "Midnight Blue" und die Band "Big Walter & The Neighborhood".

Für die Wermelskirchener Fans wird ein Shuttlebus angeboten. Start ist am 16. Dezember um 19 Uhr am Loches-Platz, zurück geht es ab 24 Uhr. Der aktuelle Preis für Hin- und Rückfahrt beträgt zehn Euro. Der genaue Ablauf ist noch in der Planung. Es kommt schließlich darauf an, wie viele Interessenten zusammenkommen. Dass diese Alternative entstanden ist, ist schade und gleichzeitig auch schön.

(wsb)
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