Wermelskirchen Hochwasserschutz: Bürger-Infos im März

Wermelskirchen · Die Stadt Solingen und der Wupperverband informierten die Bezirksvertretung über den aktuellen Stand. In einigen Punkten mussten die Planungen angepasst werden. Die ersten Bauarbeiten am Eschbach sollen Ende Juni beginnen.

 Im Dezember stieg der Pegel des Eschbachs zuletzt stark an. Bilder wie dieses sollen durch den neuen Hochwasserschutz der Vergangenheit angehören.

Im Dezember stieg der Pegel des Eschbachs zuletzt stark an. Bilder wie dieses sollen durch den neuen Hochwasserschutz der Vergangenheit angehören.

Foto: mak

2016 sollen endlich die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz am Eschbach in Unterburg starten. Die Stadt Solingen und der Wupperverband informierten hierzu die Bezirksvertreter über die aktuellen Planungen. Auch die Burger sollen während der Bauarbeiten auf dem Laufenden gehalten werden. Eine erste Bürgerversammlung ist für Montag, 7. März, ab 18 Uhr in der Turnhalle Unterburg geplant. Weitere Infoveranstaltungen soll es im Mai und September geben.

Der Eschbach wird ab der Brücke an der Apotheke auf einer Länge von 600 Metern tiefer gelegt und die Ufermauern erneuert. An der Stützmauer auf der Straßenseite wird eine sogenannte Bohrpfahlwand errichtet, wobei die Baustelle in Abschnitten von etwa 50 Metern wandert. Hierfür ist ein halbes Jahr eingeplant. Zurzeit arbeitet der Wupperverband daran, mit den 18 Grundstückseigentümern am anderen Eschbachufer Verträge zu schließen. Bis Ende März sollen alle Verträge geschlossen sein.

In insgesamt 23 Punkten mussten die ursprünglichen Bauplanungen an die Gegebenheiten angepasst werden. Patrick Vondung, Leiter des Gesamtprojektes beim Wupperverband, nannte einige Aspekte. Dies ist zum einen der Abwassersammler, der im Bereich des Mühlendamms sehr nah an der Baugrube verläuft. Damit ausgeschlossen ist, dass er beschädigt wird, verläuft die Abwasserleitung für einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten in drei Metern Höhe über der Eschbachstraße. Im Bereich des Gasthauses Drei Linden wird das Abwasser wieder in die Kanalisation geleitet.

Umplanen mussten die Ingenieure auch bei der Brücke Mühlendamm. Hier war die eigentliche Planung, das Fundament der bestehenden Brücke zu stabilisieren und das Flussbett bis auf 1,60 Meter zu vertiefen. Dies erwies sich aber als technisch nicht möglich, weshalb die Brücke neu gebaut werden muss. Damit der Mühlendamm erreichbar bleibt, entsteht vorübergehend eine Behelfsbrücke am nördlichen Ende der Straße im Bereich des Wendehammers.

"Dass diese Brücke wieder abgebaut wird, wird die Bürger enttäuschen", meinte Bezirksbürgermeister Axel Birkenbeul (SPD). Karsten Ditscheid von den Technischen Betrieben erklärte zu diesem Thema: "Die Brücke ist nur gemietet." Es sei aber möglich, die Widerlager der Behelfsbrücke so zu gestalten, dass sie hinterher für eine dauerhafte Konstruktion verwendet werden können. Die Kosten hier sollen ermittelt werden.

Die Arbeiten an der Brücke Mühlendamm sollen als erste Ende Juni beginnen und im September abgeschlossen sein, wie Dr. Klaus Strehlau, Leiter des Stadtdienstes Natur und Umwelt, erklärt. Erst danach beginnen die übrigen Bauarbeiten, die 18 Monate dauern sollen, demnach bis März 2018.

Hans-Jürgen Melzener (FDP) fragte nach, ob die zuletzt kalkulierten, um 25 Prozent höheren Kosten auch durch Fördermittel abgedeckt seien. Strehlau erklärte dazu, dass die Bezirksregierung dies signalisiert habe, es aber noch keine verbindliche Zusage gebe.

Während der Bauarbeiten soll der Verkehr bereits ab der A 1-Anschlussstelle Wermelskirchen großzügig umgeleitet werden. Die Verkehrsführung nach Solingen liefe dann über die Westhauser Straße Richtung Remscheid und von dort über die B229.

(RP)
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