Wermelskirchen Hallensituation belastet den Ski-Club

Wermelskirchen · Bei der Jahreshauptversammlung des Ski-Clubs Wermelskirchen haben die Mitglieder am Donnerstagabend eine Beitragserhöhung für die Badminton-Abteilung beschlossen. Dadurch sollen die steigenden Kosten der nächsten Jahre ausgeglichen werden. Deutliche Auswirkungen der verkürzten Hallenzeit machen sich vor allem in der Badminton-Abteilung bemerkbar: "Die verschärfte Hallenkapazität behindert unsere Arbeit", sagte Vereinsvorsitzender Markus Reichwein.

Vor dem Hintergrund, dem Sportangebot Vorrang zu geben, der die besten Chancen hat, neue Mitglieder zu werben, hatte die Ski-Abteilung Hallenzeiten an die Badminton-Abteilung abgetreten. Dafür musste eine Ski-Trainingsgruppe aufgelöst werden, dessen Mitglieder allesamt den Verein verließen. Doch auch bei der Badminton-Abteilung schrumpfte die Mitgliederzahl, wenn auch minimal von 118 auf aktuell 112. Die verkürzten Trainingszeiten hätten zudem auch Auswirkung auf die Leistung der Spieler, sagte Abteilungsvorsitzender Norbert Seidenberg: "Wir haben etwa 35 Prozent der Hallenzeit von früher zur Verfügung, das wälzt sich natürlich auf die sportliche Leistung aus." Von zehn Mannschaften landeten im vergangenen Jahr sieben Teams auf dem letzten Platz. Nur die zweite Mannschaft konnte einen positiven Trend verzeichnen, indem sie den Aufstieg in die Kreisliga schaffte. Dafür stieg die erste Mannschaft aus der Bezirksklasse ab.

Finanziell sieht sich die Abteilung ebenfalls durch die Hallensituation bedroht. Das Ausweichen auf Hallen in Hückeswagen oder Bergisch Born sei ein weiterer finanzieller Aufwand, zusätzlich zu den gestiegenen Gebühren des Landesverbandes von 1700 Euro auf nun 2100 Euro pro Jahr. "Weil wir durch die Hallensituation kaum noch Turniere ausrichten können, wo wir durch die Verköstigung Geld einnehmen und weil wir die Hallennutzungsgebühr der Stadt erwarten, werden uns pro Jahr künftig 1900 Euro in der Kasse fehlen", erklärte der Abteilungsvorsitzende. Eine Erhöhung von monatlich zwei Euro pro Person wurde daher bereits bei der Versammlung der Badminton-Abteilung beschlossen und vom Gesamtverein bestätigt.

Die Ski-Abteilung bekundete hauptsächlich Nachwuchssorgen: Vorsitzender Reichwein regte an, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie sich der Gesamtverein, trotz verschlechterten Bedingungen, künftig attraktiver aufstellen kann. Angeregt wurden die Erweiterung des Sportangebots und die Einführung eines Familienbeitrages. Konkrete Pläne will der Vorstand bei der nächsten Jahreshauptversammlung vorlegen.

(sebu)
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