Wermelskirchen Guter Start für neuen Bistro-Pächter

Wermelskirchen · Jens Koriandt, neuer Pächter des Bistros in der Katt, hat in den vergangenen Tagen kräftig gearbeitet und ausgemistet. Die bekannten Plakate, Poster und Dekoartikel sind verschwunden. Ein Podest wurde eingebaut und mit zwei Ledersofas und einem urigen Tisch bestückt - so ist eine gemütliche Sitzgruppe entstanden. Tische und Stühle wurden ausgetauscht, neue Bilder hängen an den Wänden. Auf den ersten Blick ist es leer geworden. Der zweite Blick sagt: anders, aber schön.

Bei der ersten Jazz-Session nach dem Pächterwechsel wurde deutlich: Sicher muss es noch wachsen und sich verändern, aber der Start war gut. Neben den Session-Stammgästen kamen auch einige, die offenbar neugierig waren, was der neue Pächter im Bistro gemacht hatte. Bürgermeister Rainer Bleek und einige Politiker wie Bernhard Schulte, Hermann Opitz und Rüdiger Bornhold waren bei der Session zu Gast. Die Speisekarte ist gedruckt, startet aber erst nächste Woche Donnerstag. Bis dahin bleibt die Currywurstbude auf dem Parkplatz bei Veranstaltungen noch im Einsatz. Die Musikanlage bleibt auch bis zur Blues-Session am kommenden Mittwoch im Bistro - eine schöne Geste des ehemaligen Bistro-Wirts, Ekkalak Onjaem. Dann holt er sie ab, denn er benötigt die Anlage in seiner neuen Kneipe an der Remscheider Straße, die am 12. März eröffnet.

"WiW wird uns eine Anlage zur Verfügung stellen", sagte Jens Koriandt am Donnerstagabend bei der Jazz-Session. "Die geplanten und gebuchten Veranstaltungen möchte ich auf jeden Fall weiterführen." Der Start der Jazz-Session geriet etwas holprig, da nichts vorbereitet war. "Ich weiß noch gar nicht, wo was hinkommt und was gebraucht wird", gestand Koriandt. Mit Hilfe von Michael Regenbrecht (Organisator der Jazz-Session) und Michael Dierks (Blues-Session) wurden Mikrofone besorgt und angeschlossen - dann konnte es losgehen.

Das Bistro war bestens gefüllt beim Auftritt der Bonner Band "Soulful of Blues". Sie war bereits zum dritten Mal zu Gast, bei jedem Auftritt steht die Frage im Raum: Ist es Blues oder Jazz? Die Grenzen sind fließend, der persönliche Geschmack entscheidet. Fakt ist: Die Musik ist perfekt, die Breaks und Einsätze sind präzise, die Bläsersätze einfach toll. Und auch die Soloeinlagen zeugen von hohem Niveau und einer wunderbaren Spielfreude. Egal ob Jazz oder Blues, das Zuhören macht einfach Spaß. "Wir sind unglaublich gerne hier", sagte Bandleader Hans-Georg Rehse, "es ist eine der schönsten Musikkneipen, die ich kenne."

(wsb)
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