Wermelskirchen "Grüne Karte" für nicht geräumte Wege

Wermelskirchen · Wer seiner Räumpflicht in diesem Winter nicht nachkam, musste nicht mit Konsequenzen rechnen.

Wermelskirchen: "Grüne Karte" für nicht geräumte Wege
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Die Schneetage im Winter 2015/2016 waren bisher kurz - und auch nicht heftig. Bis vielleicht auf die Ausnahme am ersten Schneetag in der zweiten Januarwoche. Da wurden - wie immer - die Autofahrer überrascht von der Heftigkeit. So einen Schneefall kennen wir ja nicht...

 So sah es nach dem Schneeintermezzo im Januar kurz vor dem Eisregen aus: Weder an der Berliner Straße (rechts) noch an der Neuenhöhe wurde ein Handschlag von den Anliegern getan.

So sah es nach dem Schneeintermezzo im Januar kurz vor dem Eisregen aus: Weder an der Berliner Straße (rechts) noch an der Neuenhöhe wurde ein Handschlag von den Anliegern getan.

Foto: udo Teifel

Wer an den folgenden Tagen als Fußgänger unterwegs war, erlebte gut, aber auch schlecht geräumte Bürgersteige. Viele waren von den Anwohnern oder Hausbesitzern bestens geräumt, hier und da war's sicher auch mal schmierig. Aber da half gutes Schuhwerk. Dann gab es aber auch Wege entlang von Grundstücken, wo der Schnee lediglich plattgetreten war. Hier hatte niemand eine Schaufel in die Hand genommen. Diese Fläche war schon glatt, aber mit einsetzender Feuchtigkeit nach den frostigen Tagen wurde es gefährlich.

Gekümmert hat sich letztlich niemand um diese Flächen, die nicht geräumt wurden. Zwar hat das Ordnungsamt kontrolliert, aber auch auf Hinweise reagiert, teilte jetzt die Pressestelle der Stadtverwaltung auf Anfrage unserer Redaktion mit. "Wir haben die Eigentümer mit einer ,grünen Karte' und mit einem Anschreiben auf ihre Räum- und Streupflicht hingewiesen", ließ Stadtsprecher Jürgen Scholz wissen. Diese "grünen Karten" seien in die Briefkästen der betroffenen Hausbesitzer eingeworfen worden.

Letztlich blieb es bei diesen Hinweisen - oder Ermahnungen. Wie viele solcher "grüner Karten" die Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes verteilt haben, ist nicht bekannt. "Knöllchen" gab's für diese Hausbesitzer nicht. "Es sind keine Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden", antwortete die Pressestelle auf eine BM-Frage. Das gilt auch für Anzeigen.

Nicht informiert ist die Stadtverwaltung darüber, ob Fußgänger auf diesen nicht geräumten Wegen zu Schaden gekommen sind. "Stürze sind dem Ordnungsamt nicht bekannt", heißt es in der Antwort auf Fragen der Redaktion.

(tei.-)
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