Wermelskirchen Gemeinsam musizieren ist schön

Wermelskirchen · Der zweite Kammermusiktag in der Musikschule war wieder ein schöner Erfolg für alle Beteiligten. Deshalb soll es auch 2019 eine dritte Auflage geben.

 Hauskonzert am Kammermusiktag: Lehrerin Maria Pietryga dirigiert eine Gruppe, die sich am gleichen Tag erst gefunden hat.

Hauskonzert am Kammermusiktag: Lehrerin Maria Pietryga dirigiert eine Gruppe, die sich am gleichen Tag erst gefunden hat.

Foto: peter meuter

Musiklehrer René Eljabi ist sich sicher: "Zusammen spielen ist viel schöner als allein". Und das Gemeinsame geht noch weiter. "Man muss aufeinander hören, zuhören, sich mal zurücknehmen, und gemeinsam entsteht etwas sehr Schönes", sagte er. Nach dem erfolgreichen Start 2016 wiederholte die Musikschule den Kammermusiktag.

Mit den Musikschülern werden Gruppen gebildet, dann wird geprobt - und daraus entsteht ein Hauskonzert. Aufgerufen zum Mitmachen waren auch Erwachsene, die früher mal Blockflöte gespielt haben und dies auffrischen wollten. Doch hier gab es keine Anmeldungen. Im Nachhinein war es nicht tragisch, denn Betreuerin Bärbel Prinz war krankheitsbedingt ausgefallen.

Die Ergebnisse der Proben waren beeindruckend. Verschiedene Ensembles aus Querflöten, Oboe, Geige, Cello, Klavier und Cembalo spielten Werke von Thelemann oder Bach. "Wir haben in diesem Jahr auch eine junge Sängerin dabei", sagte Eljabi. Zum ersten Mal trat Sophie Coen (14) auf. Seit zwei Jahren nimmt sie Gesangsunterricht und präsentierte eine Arie von Vivaldi. Dabei wurde sie begleitet von Eljabi am Flügel und Konstantin Wigand (18) an der Oboe. "Gesang und Oboe sind bei diesem Titel gleichberechtigt", sagte der Musiklehrer. Und es war wunderbar, wie sich Instrument und Gesang ergänzten.

Der Termin für ein Hauskonzert um 12.30 Uhr ist natürlich nur für Eltern, Großeltern und Freunde interessant. "Das ist doch ganz klar, dass wir hier herkommen", sagte Frank Schopphoff, der zusammen mit seiner Frau Enkelin Marlena (14) am Cello sehen und hören wollten. Opa Schopphoff war stolz: "Das hat sie richtig gut gemacht", sagte er. Aber auch alle anderen machten ihre Sache ausgezeichnet. "Ist das nicht toll, was da in drei Probenstunden entsteht?", fragte Lehrerin Maria Pietryga.

Um den Bereich der Kammermusik zu stärken und zu unterstützen, kündigten die Lehrer ein Zusatzangebot in der Musikschule an. "Einmal in der Woche bieten wir zusätzlich zum normalen Unterricht Kammermusik an. Und zwar kostenfrei". Und weil das alles so gut funktioniert hat, ist klar, dass es im März 2019 den dritten Kammermusiktag geben wird. Zu überlegen wäre, ob die Proben nicht am Nachmittag stattfinden und das Konzert dann am Abend. Vielleicht erreicht die Musikschule dann mehr Besucher.

(wsb)
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