Wermelskirchen Freude über den Busbahnhof-Umbau

Wermelskirchen · Asli und Hüseyin Duran haben seit Beginn der Bauarbeiten zwar weniger Einnahmen in ihrem Lottogeschäft - sie freuen sich aber trotzdem auf den neuen, schöneren Busbahnhof. Die Ersatzhaltestellen sind gut ausgeschildert.

 Der Busbahnhof ist zurzeit eine große Baustelle. Asli und Hüseyin Duran (v.l.), Inhaber des Lottogeschäfts, sind froh, dass die Fläche nach langer Planungszeit nun endlich umgebaut wird. Kerstin Freiberg, Mitarbeiterin der Videothek, freut sich, dass alles schöner und praktischer wird.

Der Busbahnhof ist zurzeit eine große Baustelle. Asli und Hüseyin Duran (v.l.), Inhaber des Lottogeschäfts, sind froh, dass die Fläche nach langer Planungszeit nun endlich umgebaut wird. Kerstin Freiberg, Mitarbeiterin der Videothek, freut sich, dass alles schöner und praktischer wird.

Foto: Hertgen / Eickhorn (2)

Um 10 Uhr am Morgen hören Passanten am Busbahnhof nichts anderes als das Dröhnen eines großen Presslufthammers. Wartende Busse knubbeln sich vor dem Lottogeschäft der Familie Duran, Leute bleiben stehen und beobachten, was sich in den vergangenen Wochen verändert hat: Der Mittelstreifen des Busbahnhofs ist aufgewühlt; alle Laternenpfähle und die große Uhr sind plattgemacht. Gerade zertrümmert ein Bagger das Fundament des Toilettenhäuschens, hebt dann und wann ein Rohr aus dem Boden. Auch Asli und Hüseyin Duran, die Betreiber des Lottogeschäfts, sehen sich das Treiben an.

Wermelskirchen: Freude über den Busbahnhof-Umbau
Foto: M. Eickhorn

"Seit 15 Jahren wird der Umbau des Busbahnhofs geplant. Ich bin froh, dass jetzt etwas passiert", sagt Hüseyin Duran. Seine Frau Asli ergänzt: "Es wurde Zeit." Seit ein paar Wochen bemerken die Kioskinhaber einen Rückgang der Einnahmen von bis zu 30 Prozent. Erst in ein paar Wochen können sie sicher sagen, woran es liegt. Sie vermuten aber, dass die veränderte Situation am Busbahnhof etwas damit zu tun hat. Schließlich befindet sich das Lottogeschäft mitten im Baustellen-Geschehen. Trotzdem freuen sich die beiden auf eine schönere Bahnhofsfläche. Die Baufirma mache ihre Arbeit prima, sagen Asli und Hüseyin Duran. "Die Jungs arbeiten super schnell, da habe ich schon ganz andere Baustellen gesehen." Harald Drescher, Leiter des Tiefbauamts, bestätigt, dass die Bauarbeiten gut vorankommen: "Wir sind zufrieden mit dem Baufortschritt, alle Maßnahmen liegen im Zeitplan."

Wermelskirchen: Freude über den Busbahnhof-Umbau
Foto: M. Eickhorn

Hüseyin Duran hat während der vergangenen zwei Wochen viele Fotos vom Busbahnhof gemacht und dokumentiert, was sich bereits verändert hat. Eine Sache ärgert ihn: Die Stadtverwaltung habe sich nicht einmal erkundigt, ob der Umbau den Kioskbetreibern Probleme mache oder ob irgendetwas geregelt werden müsse.

Doris Stöcker und Marie-Luise Schaper warten auf den Bus. Sie gehen mit dem Sauerländischen Gebirgsverein wandern. "Die provisorischen Haltestellen haben wir gut gefunden. Das war ganz einfach", berichten sie über die veränderte Haltestellensituation. Am Busbahnhof seien die Beschilderungen und Auskünfte sogar besser als an der Haltestelle am Rathaus. "Dort gibt es für eine Buslinie seit Wochen keine Fahrpläne", beklagt Schaper.

Kerstin Freiberg, Mitarbeiterin bei der Videothek "World Of Video", bemerkt, dass sich die Busse seit Beginn der Umbaumaßnahmen aufgrund des großen Fahrzeugaufkommens auf kleinem Raum häufiger in die Quere kommen. Die Parkplatzsuche sei zudem problematisch geworden. Weniger Kunden verzeichnet die Videothek jedoch nicht. Kerstin Freiberg freut sich, dass alles schöner und praktischer werden soll. "Es kommen aber auch ganz schnell Gerüchte auf, was denn überhaupt passiert. Gestern sagte noch jemand zu mir, dass die Videothek abgerissen werde. Davon wüsste ich", sagt sie und lacht. Gut findet die Mitarbeiterin, dass momentan alle "dunklen Ecken" an der Bahnhofstraße verschwinden.

Auch wird der Busbahnhof für gehbehinderte Menschen künftig besser zugänglich sein. Asli und Hüseyin Duran haben vor drei Jahren bereits damit begonnen, ihr Geschäft alters- und behindertengerecht in den Busbahnhof einzubinden.

Sie haben sich gegen neue Treppenstufen vor dem Laden entschieden. "Wir hatten überlegt, zwei Treppenstufen anzulegen, damit keine Autos mehr auf dem Vorplatz parken. Aber dann haben wir lieber eine Rampe gebaut. Jetzt können auch Leute mit Rollatoren zu uns kommen", erklärt Hüseyin Duran.

(RP)
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