Wermelskirchen Feinschliff für den neuen Loches-Platz

Wermelskirchen · Stadtverwaltung und Investor stimmen aktuell noch kleinere Entwurfsänderungen ab, die notwendig sind. Ziel ist, im Herbst die entsprechenden Verträge zu unterschreiben. Baubeginn könnte in der zweiten Jahreshälfte 2018 sein.

 Blick auf die obere Parkfläche am Loches-Platz - Stadtverwaltung und Investor stimmen zurzeit noch die detaillierte Planung ab.

Blick auf die obere Parkfläche am Loches-Platz - Stadtverwaltung und Investor stimmen zurzeit noch die detaillierte Planung ab.

Foto: Jürgen Moll

Der Investor, der von der Politik den Zuschlag für die Neugestaltung des Loches-Platzes erhalten hat, muss in den nächsten Wochen in seinen Plänen noch Änderungen einarbeiten. "Es gibt noch kleinere Knackpunkte, die allerdings problemlos lösbar sind", sagt Florian Leßke, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, auf Anfrage unserer Redaktion. Stadtverwaltung und Investor (Volksbank Rhein-Lahn-Limburg) stimmen diese erforderlichen Änderungen ab.

"Die Verhandlungen verlaufen sehr harmonisch und konstruktiv", berichtet Leßke. Für die nächsten Wochen und Monate seien weitere Abstimmungsgespräche mit dem Investor und seinen Architekten geplant. Leßke: "Unser Plan ist, im Herbst die notwendigen Beschlüsse über die Verträge herbeizuführen."

Die Architektenpläne der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg für die Neugestaltung des Loches-Platzes sehen vor, dass im Erdgeschoss der Vollsortimenter Edeka (2000 Quadratmeter Verkaufsfläche) und der Discounter Norma (650 Quadratmeter) eröffnen werden. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind 60 Wohnungen oder 2400 Quadratmeter für Büros vorgesehen. Geplant ist eine zeitlose Fassade aus Glaselementen. Für die Kirmes stehen 4200 Quadratmeter zur Verfügung - weniger als derzeit.

Diskutiert und neu abgestimmt wird laut Leßke zum Beispiel die Zufahrt zum künftigen Parkplatz. In dem Entwurf sei bislang geplant, den Kundenverkehr über die Ecke Brückenweg/Telegrafenstraße/Eich (in Höhe des Balkan-Restaurants) auf den Platz zu leiten. Eine deutlich erhöhte Verkehrsbelastung für diesen Kreuzungsbereich sieht die Verwaltung aber kritisch. "Die Anfahrt zum Parkplatz muss über den hinteren Bereich vom Brückenweg aus erfolgen - ebenso der Anlieferverkehr", erläutert Leßke. Eine solche Umplanung habe auch einige Änderungen bei der Verkehrslenkung auf der Fläche des neuen Loches-Platzes zur Folge. Der Amtsleiter sieht darin aber kein Problem. "Das ist alles machbar, der Investor wird die Umplanung vornehmen." Die Volksbank werde diese erforderlichen Änderungen in ihrer Detailplanung berücksichtigen.

In den vergangenen Treffen seien zudem verschiedene verfahrenstechnische Fragen diskutiert worden, da der existierende Bebauungsplan für den Loches-Platz erwartungsgemäß geändert werden muss. Der aktuelle B-Plan ist mehr als zehn Jahre alt. Die Baugrenzen seien zwar ähnlich, bislang ist laut Leßke im B-Plan jedoch verankert, einen großen Lebensmittelmarkt auf dem zurzeit unteren Loches-Platz zu errichten. Oben sei lediglich Platz für ein paar weitere Geschäfte. "Das ist nicht die Planung, die wir uns jetzt vorstellen, daher muss der B-Plan entsprechend angepasst werden", betont Leßke.

Die Verwaltung verfolgt das Ziel, im Herbst dieses Jahres einen Aufstellungsbeschluss für einen neuen vorhabenenbezogenen B-Plan, der sich genau auf den Volksbank-Entwurf bezieht, auf den Weg zu bringen. Mit entsprechenden Beschlüssen der Politik startet dann das Bebauungsplanverfahren - erfahrungsgemäß dauert es laut Leßke mindestens ein Jahr. "Es hängt auch ein wenig davon ab, wie schnell der Investor erforderliche Leistungen erbringen kann." Außerdem sollen bis zum Herbst auch alle erforderlichen Verträge zwischen Stadt und Investor unterschrieben sein.

Und wann können die Bauarbeiten beginnen? Leßke hält sich noch etwas bedeckt. Ziel sei, dass in der zweiten Jahreshälfte 2018 die Bagger anrollen. "Es muss alles sauber abgearbeitet werden, das dauert seine Zeit", betont der Amtsleiter.

(ser)
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