Wermelskirchen FDP nennt Verfahrensmängel für Loches-Platz

Wermelskirchen · Die Liberalen wären mit einer Aufhebung des Verfahrens und einer freien Vergabe einverstanden. Sie fordern Ranking-Optimierung. Vorgaben der Verwaltung wurden nachteilig vom Gutachter ausgelegt.

Wermelskirchen: FDP nennt Verfahrensmängel für Loches-Platz
Foto: Moll (Archiv)

Die FDP-Fraktion kann mit dem bislang durchgeführten Markterkundungsverfahren zur künftigen Bebauung des Loches-Platzes leben, obwohl die im Ranking vorne liegenden Entwürfe in vielen Belangen nicht vollständig überzeugen. Das erklärt jetzt der Fraktionsvorsitzende Heinz Jürgen Manderla in einer Stellungnahme an den Technischen Beigeordneten Dr. André Benedikt Prusa.

Das durchgeführte Bewertungsverfahren weise laut Manderla einige gravierende Mängel auf, die "bei deren Beseitung ggf. zu einer anderen Bewertung und zu einem anderen Ranking führen" würden.

Die FDP beanstande einerseits, dass sich die Verwaltung insbesondere in den Bereichen Einzelhandel und Verkehr offenbar ausschliesslich auf die Feststellungen der beteiligten Gutachter verlasse und selbst keinerlei Bewertung oder zumindest eine Plausibilitätsprüfung vorgenommen habe. So sei, schreibt Manderla, beim Thema Einzelhandel zum Beispiel festzustellen, dass der Gutachter zulasten eines Entwurfes falsche Annahmen treffe und - bei inhaltlich sehr ähnlicher Bewertung - zu eklatanten Unterschieden in der Benotung und Punkteverteilung komme.

"Andererseits ist festzustellen, dass nach uns vorliegenden Informationen einem Investor seitens der Verwaltung wohl Vorgaben zum Beispiel zur Anzahl der zu schaffenden Parkplätze oder zur Frage von einer möglichen Wohnbebauung gemacht wurden, die der Investor 1:1 umgesetzt hätte, die ihm aber vom Einzelhandelsgutachter CIMA beziehungsweise vom Verkehrsgutachter Isaplan nachteilig ausgelegt wurden", formuliert Manderla: "Vermutlich, weil die Gutachter den Dialog zwischen Verwaltung und Investor gar nicht kannten."

Daher sei das Ranking zu optimieren. Aus FDP-Sicht würde sich dann auch eine andere Platzierung ergeben, meint Manderla im Namen seiner Fraktion. Grundsätzlich sei die FDP auch mit einer Aufhebung des Verfahrens und einer freien Vergabe einverstanden, da "wir uns hierdurch eine schnellere Entschuldung der Stadt sowie eine sehr zeitnahe Fertigstellung der Baumaßnahme versprechen".

(tei.-)
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