Wermelskirchen Fast fünf Millionen für Fassadensanierung

Wermelskirchen · Beigeordneter Thomas Marner nennt auf Nachfrage des Büfo die Kosten für alle Arbeiten.

 Noch ist das Rathaus eingerüstet. Die Firma, die die Fassade saniert, arbeitet parallel auch auf anderen Baustellen Aufträge ab.

Noch ist das Rathaus eingerüstet. Die Firma, die die Fassade saniert, arbeitet parallel auch auf anderen Baustellen Aufträge ab.

Foto: Solveig Pudelski

Pfusch am Bau kann teuer werden, sehr teuer - diese bittere Erfahrung muss die Stadt Wermelskirchen ausgerechnet bei ihrem Amtssitz machen: Die Sanierung der Rathaus-Fassade schlägt mit 4.950.000 Euro zu Buche. Diese Zahl nannte der Technische Beigeordnete Thomas Marner am Montag in der Sitzung der Haupt- und Finanzausschusses. Die Summe setzt sich zusammen: Bereits verausgabt seien 3.107.000 Euro, vorgemerkt, also auftragsmäßig gebunden, seien 771.000 Euro, verfügbar (im städtischen Haushalt eingestellt) seien 1.072.000 Euro.

In einer Anfrage für die Sitzung hatte das Bürgerforum genaue Zahlen erbeten. Eine Diskussion über die immense Gesamtsumme entfachten diese allerdings nicht. Immer wieder war in der Vergangenheit das Thema Ratshaus-Fassadensanierung auf der Tagesordnung politischer Sitzungen gewesen.

Die Bausünden der Vergangenheit traten zutage, nachdem die alten marmornen Fassadenplatten entfernt worden waren. Im Beton wurden an einigen Stellen erhebliche Schäden erkannt. Daher mussten ein Statiker und ein Sachverständiger hinzugezogen werden - die Fassadensanierung musste vorläufig gestoppt werden. Im ersten Abschnitt wurden neue Elemente wieder demontiert und der Beton darunter ebenfalls saniert werden. Für die dann anstehende Betonsanierung wurde ein Konzept erstellt, im Anschluss erfolgte schließlich eine europaweite Ausschreibung. Inzwischen ist diese Betonsanierung abgeschlossen, nachdem die Stadtspitze der Firma Druck gemacht hatte, weil die Arbeiten ansonsten im Winter bei niedrigen Temperaturen geruht hätten.

Das letzte Kapitel der Fassaden-Sanierung ist noch nicht abgeschlossen. Das Baugerüst steht noch. Es stehen in dieser Etappe die Wärmedämmung und das Anbringen der Bleche an. Wie berichtet, gehen die Arbeiten nicht so schnell über die Bühne, wie es die Stadtspitze erwartet hatte. Von Lieferproblemen beim Material war die Rede. Auch soll die Firma auf anderen Baustellen tätig sein. Um den Fortgang zu beschleunigen, will sich nun Bürgermeister Rainer Bleek einschalten und mit der beauftragten Firma sprechen. "Wir wollen eine freundliche Bitte äußern", sagte Thomas Marner diplomatisch.

(RP)
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