Weihnachtsmarkt in Dabringhausen Exklusivität ist Magnet des Indoormarktes

Wermelskirchen · Die Einzigartigkeit des Weihnachtsmarktes in der Dabringhausener Mehrzweckhalle lockte am Wochenende wieder zahlreiche Aussteller und Besucher aus dem gesamten Umland nach Wermelskirchen. Kunsthandwerk bleibt im Trend.

 Hans Stech stellte auf dem Indoor-Weihnachtsmarkt in Dabringhausen zahlreiche handwerkliche Holzarbeiten aus.

Hans Stech stellte auf dem Indoor-Weihnachtsmarkt in Dabringhausen zahlreiche handwerkliche Holzarbeiten aus.

Foto: J. Moll

Anhand der Namen der Stände wie "Stoffweiber", "Die Socken-Fee" oder "Kapi's Klamottchen" lässt sich erkennen: Beim Indoor-Weihnachtsmarkt in der Dabringhausener Mehrzweckhalle, der traditionell am ersten Adventswochenende stattfindet, stehen Kleidungsstücke und dazugehörige Accessoires hoch im Kurs. Mit 65 Ausstellern waren alle Standplätze wieder vergeben. Die Organisatoren peppten die gemütliche Atmosphäre in der Halle mit weihnachtlichen Programmpunkten auf. Die Besucher schätzen die Vielfalt des Angebots und die Exklusivität der kunsthandwerklich gefertigten, einmaligen Waren. Als entscheidende Pluspunkte des Indoor-Marktes nennen die Händler die reibungslose und liebevolle Organisation sowie die Wetterunabhängigkeit.

Die Wermelskirchenerin Karin Pickenpack kam mit ihrem Stand "Kapi's Klamottchen" bereits zum vierten Mal in die Mehrzweckhalle, um ihre handgenähten Pullis, Jacken, Westen, Schals, Plaids, Stulpen, Mützen oder Handschuhe anzubieten. "Ich würde nie draußen meinen Stand aufbauen, denn meine Kunden sollen die Sachen anprobieren können", beschreibt Karin Pickenpack den Grund, warum sie gerne zum Indoormarkt kommt. Sie ergänzt: "Das ist mein Hobby seit meiner Geburt, ich bin geborene Schneiderin - das waren schon meine Oma und meine Mama." Eine langjährige Kundin und inzwischen auch Freundin von Karin Pickenpack ist Annette Reich: "Sehr schön, sehr exklusiv. Ich hatte glücklicherweise Zeit, und da ist der Markt in Dabringhausen einen Bummel wert." Aus Leichlingen kamen die "Stoffweiber" Ina Kliche und Anke Schmidt: "Die Organisation ist toll und leistet viel Arbeit im Vorfeld - die Mischung ist gut, die Stimmung sehr schön. Wir gehen nur auf Märkte mit ausschließlich Kunsthandwerk."

Schmuck, Schaffelle, Schwingbögen, Porzellan-, Leder-, Filz- und Holzarbeiten, Dekorationsartikel oder Acrylbilder sorgten für ein vielfältiges Angebot. Für ihre "Rheingeister" lässt sich Künstlerin Irmgard Kaduk von gefundenen Holzstücken aus Wald oder vom Rheinufer inspirieren, um daraus dekorative Figuren und Fabelwesen zu fertigen: "Jedes Stück hat ein Leben und eine Geschichte vor seiner Wiedergeburt."

Nicht ohne Stolz freute sich Ralf Weber vom Organisationsteam, dass Aussteller und Besucher aus dem gesamten Umland zum Markt, der seit 1987 ausgerichtet wird, kamen: "Sie kommen aus Velbert, Wuppertal, Hückeswagen, Wipperfürth, Leverkusen, Burscheid oder Leverkusen und natürlich aus Wermelskirchen." Die Einzigartigkeit der Veranstaltung schaffe dieses stattliche Einzugsgebiet: "Viele Aussteller würden mit ihren Waren gar nicht nach draußen gehen."

Mit 15 Ausstellern, die erstmals vertreten waren, kamen vergleichsweise viele Premieren-Standbetreiber nach Dabringhausen. "Wir haben immer eine Fluktuation, weil manche nur alle zwei Jahre kommen. Wir achten auf Vielfalt mit möglichst wenig Überschneidungen", sagte Weber. Bastelaktionen für Kinder, eine Tombola sowie Auftritte der Musikfreunde Grunewald, des Posaunenchors Kleine Linde und des Blasorchesters Dabringhausen bildeten den Rahmen.

(sng)
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