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Wermelskirchen Eine gute Umgebung zum Arbeiten

Wermelskirchen · Als Nachfolger von Günter vom Stein ist Lehrer Raphael Kemna am Gymnasium jetzt für die Computertechnik sowie die Stunden- und Vertretungspläne zuständig.

 Raphael Kemna ist der Nachfolger von Günter vom Stein. Er kümmert sich am Gymnasium unter anderem um die Computertechnik.

Raphael Kemna ist der Nachfolger von Günter vom Stein. Er kümmert sich am Gymnasium unter anderem um die Computertechnik.

Foto: Jürgen Moll

Noch ist er als Verwaltungsstudiendirektor kommissarisch im Einsatz. Seine Ernennung kann im Mai des kommenden Jahres erfolgen, wenn er sich in der neunmonatigen "Probezeit" bewährt: Raphael Kemna ist am Städtischen Gymnasium Wermelskirchen der Nachfolger von Günter vom Stein, der zum vergangenen Schuljahreswechsel in Pension gegangen ist (die BM berichtete). In dieser Funktion unterrichtet der 41-jährige Kemna als Lehrer, ist jedoch zusätzlich für die Betreuung der Schulcomputer nebst Netzwerk, die Stunden- und Lehrervertretungspläne zuständig. Er sagt: "Wenn es richtig und gut läuft, schaffe ich eine Umgebung, in der alle gut arbeiten können."

Marita Bahr, die Schulleiterin des Gymnasiums, bezeichnet Raphael Kemna als "Glücksgriff". Den Grund dafür erläutert der Lehrer einleuchtend: "Ich habe neuneinhalb Jahre als Lehrer an einem Berufskolleg in Dortmund gearbeitet. In den letzten zweieinhalb Jahren davon war ich auch für genau diese Aufgaben zuständig: IT-Administration, Stundenpläne, Organisation von Vertretungsunterricht." Damit ist der gebürtige Bergkamener dank seiner Erfahrung auf die Aufgaben am Wermelskirchener Gymnasium vorbereitet.

Nach seiner Zeit in Dortmund, wo Kemna auch studierte, unterrichtete er zwei Jahre als Gymnasiallehrer in Wipperfürth. Ins Bergische verschlug ihn die Liebe. Das Ehepaar lebt in einem Eigenheim in Wipperfürth.

"Natürlich verlangt die Eingewöhnungszeit am Schuljahresanfang viel Einsatz. Und natürlich können diese Sonderaufgaben an die Nerven gehen, da kann der Unterricht manchmal sogar entspannend sein", sagt Raphael Kemna mit einem Augenzwinkern. Seine Vollzeitstelle sieht 25,5 Unterrichtsstunden in der Woche vor. Davon sind drei Stunden, inklusive einer halben Überstunde, für die PC-Betreuung und die Pläne vorgesehen. Vor- und Nachbereitung des Unterrichts verschlingt die restliche Zeit: "Das passt im Moment noch nicht ganz. Den Mehraufwand, den ich benötige, kann ich nur mit persönlichem Engagement ausgleichen", sagt Kemna.

Gerade in Sachen Computer- und Serverbetreuung gelte es auf dem Stand der Dinge zu bleiben, Schulungen bei Software-Herstellern gehörten dazu. Das macht Raphael Kemna jedoch Spaß: "Schon als Elfjähriger habe ich mit meinem Bruder an Computern geschraubt. Wir haben sie nicht nur genutzt, sondern durchforstet und verbessert", sagt er. Er habe die Entwicklung von Basic über Dos bis hin zu Windows 10 miterlebt und baue immer noch Rechner zusammen.

Für Raphael Kemna ist die Computertechnologie längst aus den Schulen nicht mehr weg zu denken: "In der Organisation ist diese Technik zwingend, für die geforderten Statistiken sind die notwendigen Daten gar nicht anders zu erfassen." Jede Schule bräuchte eine Homepage, die es zu pflegen gelte. Und Schüler müssten im Umgang mit PCs und Internetrecherche geschult werden. "Viele meiner Kollegen nutzen das gerne. Bereiten zu Hause den Unterricht vor und bringen diese Arbeit auf einem Stick gespeichert mit in die Schule. Sie wollen im Klassenraum mindestens einen Laptop und Beamer, am liebsten ein Whiteboard", berichtet Kemna.

Der Pädagoge wünscht sich für Deutschland eine schnellere Entwicklung der Technologie an den Schulen: "Skandinavien ist da unglaublich weit vorne. Dass jeder Schüler ein Tablet hat, wäre wünschenswert, wird aber wohl erst in 20 Jahren der Fall sein." Kemna vermisst ein universelles System, das alle deutschen Schulen nutzen können: "Wir verschwenden Ressourcen, weil jeder sein eigenes Brötchen backt, anstatt den Großbäcker zu beauftragen."

Um sich vom Berufsalltag zu erholen, genießt Raphael Kemna die Spaziergänge mit Hündin "Lila". Daneben spielt er Cello und ist begeisterter Langläufer.

(sng)
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