Wermelskirchen Eine 1200 Quadratmeter große Wohlfühl-Oase

Wermelskirchen · Verschlungene Wege, grüne Bäume und Sträucher, bunte Blumen, Teiche, Tiere und Kunstwerke - im Garten des Ehepaars Stöber am Höferhof.

 Seit fast 24 Jahren pflegen Monika und Theo Stöber mit Hingabe die grüne Lunge hinter ihrem Haus.

Seit fast 24 Jahren pflegen Monika und Theo Stöber mit Hingabe die grüne Lunge hinter ihrem Haus.

Foto: Jürgen moll

Wer vor der unscheinbaren Plexiglas-Gartenpforte der Stöbers steht, hat keine Ahnung, was ihn dahinter erwartet. Wenn man diese öffnet, verbirgt sich dort am Höferhof sicher einer der schönsten Gärten des ganzen Bergischen Landes. Seit fast 24 Jahren hegen und pflegen Monika und Theo Stöber mit absoluter Hingabe die grüne Lunge hinter ihrem Haus - und das sieht man. Grün wohin das Auge blickt, durchsetzt mit unterschiedlichsten Farbtönen. Der Anblick gefällt sofort. "Ich fühle mich erst wohl, wenn der Garten schön ist. Das gibt mir eine wahnsinnige Lebensqualität", erzählt Monika Stöber.

Am vergangenen Wochenende öffneten Monika und Theo Stöber ihre Gartenpfote für Besucher, die ihre 1200 Quadratmeter große Wohlfühl-Oase erleben konnten. Startpunkt für eine Führung durch die grüne Idylle ist die Terrasse der Stöbers. Von dort geht es über verschlungene Wege rund durch den Garten. In der Mitte steht eine große Konifere, die bei sonnigem Wetter wohltuenden Schatten spendet. An ihr empor wachsen sogenannte Rambler-Rosen, die mit ihren Blüten weiße Farbtupfer in das grüne Nadelgeäst zeichnen.

Etwas weiter weg steht der Lieblingsbaum der Hausherrin: ein wunderschöner Ahornbaum mit weinroten Blättern. "Der Baum stand schon hier, als wir hier eingezogen sind. Er war einer der Gründe, das Haus damals überhaupt zu kaufen", erinnert sich die gebürtige Neusserin. Am Stamm des Ahorn lässt sich eine Besonderheit ausmachen. Umschlungen von zwei Ästen ist eine kleine Skulptur mit dem Baum verwachsen. Und diese ist nicht das einzige Kunstwerk, das der Garten beherbergt. "Von unseren vielen Reisen bringen wir immer wieder tolle Stücke mit", sagt Stöber. So finden sich hölzerne Geflechte, meditierende Stein-Buddhas aus Nepal, ein römischer Brunnen oder die Figur einer spanischen Künstlerin zwischen den Garten-Gewächsen. Überfüllt wirkt der Garten nicht - die teils selbst gestalteten Kunstobjekte integrieren sich hervorragend in die Landschaft.

Der Garten der Stöbers ist aufgebaut wie einzelne Zimmer. Nachdem man durch den Flur an der Konifere vorbei gegangen ist, geht es Richtung "Badezimmer". Der Weg führt entlang drei kleiner Teiche, die miteinander verbunden sind. Aus dem größten Teich wird Wasser auf eine höhere Ebene gepumpt, von wo sich das kühle Nass über kleine Wasserfälle durch zwei weitere Teiche den Weg zurück sucht. "Wenn man im Garten sitzt und dieses Plätschern hört, ist das sehr entspannend", sagt Theo Stöber, der sich um die Teiche kümmert. In seinen Aufgabenbereich fallen auch die Pflege und Fütterung der 15 Kois, die im größten mit Schilf und Seerosen bewachsenen Teich leben. Abends geht er über den kleinen Holzsteg zu seinem Lieblingsplatz am Wasser und füttert die bunten Fische. "Im Wasser muss Leben sein. Ich beobachte die schönen Tiere gerne durch die glitzernde Wasseroberfläche", erzählt Stöber.

Direkt nebenan, im "Wohnzimmer" des Gartens, sitzt seine Frau Monika am liebsten. Auf einer kleinen gepflasterten Terrasse umgeben von lila Lavendel-Heide und Rhododendren fühlt sie sich wohl. "Hier lässt es sich gut leben", sagt sie. Das sieht nicht nur die Hobby-Gärtnerin so. Denn neben der Flora fühlen sich hier auch zahlreiche Tiere heimisch. Ob blaue Libellen, Frösche, summende Bienen und Hummeln, Vögel, Eichhörnchen und sogar Ringelnattern, die sich am Teich sonnen - der Garten der Stöbers sprüht nur so vor Leben. "Es wäre ja schade, wenn unsere beiden Hunde die einzigen Tiere hier wären", sagt Monika Stöber schmunzelnd.

Fertig ist der Garten der Stöbers übrigens nie. Das Ehepaar verändert immer wieder etwas, um für Abwechslung zu sorgen. Ihr jüngstes Experiment sind rote und weiße Rosen, die einen am Ende der Führung erwarten. "Im Moment sind wir aber sehr zufrieden mit unserem Garten. Hier ist es einfach schön. Aber mal gucken, was nächstes Jahr ist. Da fällt uns bestimmt wieder etwas Neues ein", sagt Monika Stöber mit einem Augenzwinkern.

(kron)
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