Wermelskirchen Ein Wochenende im Zeichen des Singens

Wermelskirchen · Gesangspädagogin Petra Weber hat erstmals ein Sing-Wochenende organisiert. Unter dem Motto "Wanna sing?" erlebten die 15 Teilnehmer ihre Stimmen und teilten ihre Freude am Singen. Zum Abschluss gab's ein Mini-Konzert in der Kirche.

 Singen macht viel Freude: Gesangspädagogin Petra Weber (r.) hatte erstmals zu einem Sing-Wochenende eingeladen. Zum Abschluss gaben die Teilnehmer ein kleines Konzert.

Singen macht viel Freude: Gesangspädagogin Petra Weber (r.) hatte erstmals zu einem Sing-Wochenende eingeladen. Zum Abschluss gaben die Teilnehmer ein kleines Konzert.

Foto: Stephan_Singer

Bereits vor der Tür des großen Raumes im Gemeindehaus Kleine Linde sind merkwürdige Laute zu vernehmen: "Uuh - uuh - ooooA!" Alles klar: Sängerin Petra Weber macht Stimmübungen mit ihren Schülern. Es ist später Samstagvormittag, und Webers Sing-Wochenende läuft auf Hochtouren. "Es ist das erste Mal, dass ich so ein Wochenende aufziehe, das sich nur dem Gesang widmet", erzählt die Gesangspädagogin.

Im Moment konzentrieren sich 15 Personen - zwei Bässe, ein Tenor, drei Alt und der Rest Sopran - auf die richtige Artikulation der Vokale beim Singen. So, wie sie die Vokalfolge "I E Ä A" aus ihrem Mund fließen lassen, klingt es tatsächlich schon wie eine winzig kleine Melodie. Hier und da feilt Weber noch an Kleinheiten. Schließlich "sitzen" die Vokale: Es wird lauter und lauter, das Klangvolumen steigt, die Vokale werden druckvoller, der Gesang füllt den gesamten Raum: Ein kräftiger Chor entsteht. Dieses Ergebnis kommt nicht von ungefähr. Alle Schüler haben Gesangserfahrung. Am Freitagabend haben sie sich zu diesem Wochenende eingefunden und bereits zusammen gesungen. Den Samstag über proben und singen alle zusammen. Natürlich gehört das gemeinsame Essen dazu wie die Noten zum Lied.

Auch am Sonntagvormittag singen sie wieder. Und nach einem gemeinsamen Mittagessen freuen sich alle auf das "Konzertchen" (Weber) in der Evangelischen Kirche in Dabringhausen. "Wir hoffen auf ein super Konzert", sagt Weber. Das Ziel dieses Wochenendes: Die Freude am ureigensten Instrument des Menschen, seiner Stimme, soll im Vordergrund stehen. Das geschehe am besten, wenn jeder seine eigene Stimme im Zusammenklang mit anderen Stimmen erlebe und wenn ein "homogener Mehrklang" entstehe, weiß die Gesangspädagogin. Dazu gehöre selbstredend auch das "stimmbildnerische Trainieren und Ausprobieren der eigenen Stimme" sowie das Erarbeiten mehrstimmiger Literatur.

Wie sich das anhört, können die Teilnehmer jetzt schon erfahren: Das Lied "Hello, hello, nice to see you" singen erst alle zusammen, dann summen einige, während der Rest singt - am Ende wird ein Kanon daraus. Teilnehmer Bernward hat diesen Workshop zum Geburtstag geschenkt bekommen. Er sei jetzt motiviert, wieder in einem Chor zu singen, sagt er.

Sängerin Steffi lobt Petra Weber: "Mit ihrer Power bringt sie die Stimmbildung gut rüber." Und Gabi und Birgit sagen: "Wir haben alle viel Spaß zusammen." Sie sind davon überzeugt, in ihrem Lenneper Kammer- und Kirchenchor jetzt noch besser singen zu können. So passt es wie aus einem Guss, dass alle kurz vor der Mittagspause Webers Lied "Singen können ist wunderbar" schmettern.

(bege)
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